„Ich bin stolz in den Kreis dieser jungen Forscher aufgenommen worden zu sein und freue mich unsere Themen gesellschaftskritisch zu beleuchten“, erklärt Dr. Dirk Tischler. Der Nachwuchsgruppenleiter hatte sich mit seinen biotechnologisch ausgerichteten Arbeiten hinsichtlich der Identifizierung von neuen Biokatalysatoren in der industriellen und geomikrobiologischen Biotechnologie beworben. Gemeinsam mit vier weiteren neuen Mitgliedern (Selin Kara, TU Hamburg; Uwe Jandt, TU Hamburg; Nils Tippkötter, TU Kaiserslautern und Florian Centler, UFZ Leipzig) unterstützt der Biowissenschaftler das Zukunftsforum der DECHEMA dabei, aktuelle Themen der Biotechnologie zu identifizieren, Trends zu erkennen und diese zu publizieren und zu kommunizieren. „Ziel ist es, die Natur- und Ingenieurwissenschaften besser miteinander zu verbinden und sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen“, so Dr. Tischler.
Dr. Dirk Tischler studierte Angewandte Naturwissenschaft an der TU Bergakademie Freiberg. 2008 erhielt er ein Promotionsstipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und promovierte auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie unter Prof. Michael Schlömann an der Universität in Freiberg. In seiner Dissertation untersuchte er Biokatalysatoren aus Enzymen und entdeckte dabei eine neue Klasse des Enzyms Styrol-Monooxygenase, mit der umweltverträglich und effizienter als mit bisherigen Verfahren produziert werden kann. Dr. Tischler erhielt für seine Doktorarbeit den Bernhard-von-Cotta-Preis der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg sowie den Nachwuchspreis des Dresdner Gesprächskreises der Wirtschaft und der Wissenschaft. 2012 übernahm er die Nachwuchsgruppe GETGEOWEB, Teil Weiße Biotechnologie, in Freiberg. Seit 2015 ist er unabhängiger Nachwuchsgruppenleiter und bearbeitet verschiedene Projekte zu bakteriellen Metallophoren und Redoxenzymen. Derzeit arbeitet Dr. Dirk Tischler an seiner Habilitation im Fach Mikrobiologie an der Fakultät für Chemie und Physik.
Das Zukunftsforum Biotechnologie wurde 2002 von der Fachgemeinschaft Biotechnologie der DECHEMA e.V. gegründet. Seine Mitglieder sind rund 20 junge Wissenschaftler aus Akademia und Industrie.