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Die Arktis im Fokus: Internationale Konferenz zu Bodenschätzen und Energieressourcen

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Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion im Rahmen der Arktis-Konferenz in der Alten

Der arktische Raum ist weltweit die vielleicht interessanteste Region in Hinsicht auf seine umweltpolitische und wirtschaftliche Bedeutung. Sie umfasst die Nordgebiete Dänemarks (Grönland), Norwegens, Russlands, Kanadas und der Vereinigten Staaten von Amerika. Neue Seewege und Fördermöglichkeiten der Ressourcen rücken die Region verstärkt ins Blickfeld der Politik und Wirtschaft. „Diese hohe geopolitische und geoökonomische Bedeutung wollen wir künftig wissenschaftlich, aber auch politisch näher beleuchten“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. Mit ihrem umfangreichen Wissensschatz im Ressourcenbereich besetzt die TU Bergakademie Freiberg auch neue Themengebiete. Eines davon sei die Exploration von Lagerstätten und der Abbau von Rohstoffen in ökologisch sensiblen und geopolitisch bedeutsamen Gebieten wie der Arktis.

Wissenschaftsstaatssekretär Uwe Gaul betonte, dass die TU Bergakademie Freiberg ein wichtiger Partner in Fragen der Erkundung, Gewinnung, Aufbereitung bzw. Veredelung und Verarbeitung sowie des Recyclings von Rohstoffen und darüber hinaus auch einer nachhaltigen Stoff- und Energiewirtschaft sei. „Ich begrüße den Vorstoß der Bergakademie Freiberg, durch diese Konferenz einen wichtigen Impuls zu setzen und Beteiligte, Interessierte und Hochschulen miteinander zum Thema Arktis ins Gespräch zu bringen“, so Gaul.

Unter Moderation des Rektors Prof. Dr. Barbknecht tauschten sich die Botschafter Norwegens (Elisabeth Walaas) und Dänemarks (Friis Arne Petersen) sowie Vertreter der Botschaften Russlands (Alexey Isachenko), Kanadas (Jennifer May) und der Vereinigten Staaten von Amerika (James A. Boughner) mit Dr. Peer Hoth vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Dr. Volker Steinbach von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zu den politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Arktisregion aus und sprachen über die Perspektiven und Herausforderungen bei der Förderung fossiler Energieträger sowie weiterer Rohstoffe in der Arktis.

Geologisch gesehen, stehe nach Dr. Volker Steinbach von der BGR vor allem die Frage im Fokus, wie die Arktis genutzt wird. Das stelle große Herausforderung an die Wissenschaft, Lösungen zu entwickeln, aber auch an die Politik, dort gewissen Rahmenbedingungen zu schaffen. Deutschland könne in diesem Bereich vor allem durch seine gute Forschung und seine innovativen Technologien unterstützen, erklärte Dr. Peer Hoth vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Gleichzeitig gibt es viele Dinge, die über den arktischen Raum noch nicht bekannt sind. Diese Wissenslücke gelte es zu schließen, erklärte Jennifer May, Vertreterin der kanadischen Botschaft. Das funktioniere nur mit einer gemeinsamen Forschung. Zu diesem Zweck richte Kanada im Jahr 2017 zum Beispiel eine neue Forschungsstation ein, in der Wissenschaftler aus aller Welt interdisziplinär zusammenarbeiten können. Neben einer rechtlichen Basis und diplomatische Verhandlungen, sei die Wissenschaft der Schlüssel für die weiteren Entwicklungen in der Arktis, schloss Elisabeth Walaas, Botschafterin Norwegens.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion stellten verschiedene Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg bei einer Poster-Session ausgewählte Forschungsprojekte, wie beispielsweise Roboter im Bergbau, Möglichkeiten zur Verwendung von Erdölbegleitgasen oder Werkstoffe, die im Arktis-Gebiet einsetzbar sind, vor.

Der zweite Konferenztag am 10. Juni widmet sich im ersten Teil Grönland. Die Referenten informieren dabei zu Themen wie der erweiterten Autonomie Grönlands innerhalb des Königreiches Dänemark, der Administration sowie der Bildung und dem Rohstoffpotenzial des Gebietes. Die Vorträge am Nachmittag konzentrieren sich auf die technischen Herausforderungen bei der Gewinnung von Rohstoffen im arktischen Raum.


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