
Es ist die erste Sommerschule in diesem Jahr: Vom 6. bis 10. Juli diskutieren 20 Master- und Promotionsstudenten aus Bulgarien, Deutschland, Rumänien, Russland, der Slowakei und Ukraine über neue Entwicklungen und Technologien im Tiefseebergbau.
Inhaltlich geht es um die Prozesse bei der Rohstoffgewinnung unter Wasser mit dem Schwerpunkt Tiefseebergbau. Die in englischer Sprache angebotenen Vorträge von nationalen und internationalen Referenten befassen sich mit den rechtlichen Bedingungen und Genehmigungsverfahren, technischen Lösungen für die Gewinnung, Förderung und Aufbereitung von Rohstoffen aus dem Meer sowie Wirtschaftlichkeit und Umweltbelangen. Thematische Besichtigungen, Exkursionen und Diskussionsrunden ergänzen das Programm. So reisen die Teilnehmer heute (8. Juli) etwa nach Kiel zum GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung.
„Mit der Sommerschule starten wir ein neues Format in der länderübergreifenden Ausbildung im Rohstoffsektor. Die Sommerschule bringt junge Forscher zum Thema Tiefseebergbau zusammen und soll Grundlage für künftige gemeinsame Forschungsprojekte sein“, erläutert der Initiator, Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt. Der Fokus der Sommerschule liegt auf Bergbau-Aktivitäten im Schwarzen Meer – auf rund 320 Milliarden Kubikmeter wird dort der Vorrat an dem Faulschlamm Sapropel geschätzt. Nirgendwo sonst lagern solche Mengen des begehrten Rohstoffs, denn nur das Schwarze Meer bietet die nötigen Voraussetzungen. Hier konnten Freiberger Wissenschaftler bereits Technologien entwickeln, um Sapropel aus mehreren tausend Metern Tiefe zu bergen.
Die Sommerschule wurde in Zusammenarbeit mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, der Soil Machine Dynamics Ltd, (Großbritannien), der Technischen Universität Košice (Slowakei), der University of Petrosani (Rumänien), der National Mineral Resources University (Russland), dem Institute of Oceanology – Bulgarian Academy of Sciences (Bulgarien) und der State Higher Education Institution "National Mining University" (Ukraine) organisiert.