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Chilenen kommen zur Weiterbildung im Bergbau nach Freiberg

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Prof. Drebenstedt mit chilenischen Studenten. © Wolfgang Gaßner

Die Professur Bergbau-Tagebau führt diese Weiterbildungsmaßnahme im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Rahmen der Programmreihe „Becas Chile – berufliche Bildung für chilenische Fachkräfte“ durch. Inhalt des Projektes ist eine maßgeschneiderte vierzehnmonatige Fortbildung in für Chile zukunftsträchtigen Bereichen, wie dem Bergbau. Initiiert wurde es vom MINISTERIO DE EDUCACION DE LA REPUBLICA DE CHILE (MINEDUC). Das Konzept des Fachkurses besteht darin, mit theoretischen und praktischen Lehrinhalten den chilenischen Fachkräften Kenntnisse und Fähigkeiten in Planung, Durchführung, Überwachung und Evaluierung von Bergbauprojekten zu vermitteln und auf technische Innovationen, neue Entwicklungen und Methoden im Bergbausektor vorzubereiten.

In der Weiterbildung werden praktische mit theoretischen Elementen kombiniert und in drei aufeinander aufbauenden mehrmonatigen Modulen umgesetzt. Der Fortbildungsaufenthalt beginnt mit einem Intensiv-Deutschkurs B2 in Deutschland (nachdem die Teilnehmer bereits in Chile die Stufe B1 erreicht haben). Mit der Vorbereitung und dem Sprachkurs erwerben die Teilnehmer die notwendigen interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen, um später im Arbeitskontext eines deutschen Unternehmens kommunizieren zu können. Im Anschluss erweitern sie in einem Seminarprogramm, das im Rahmen des vorgegebenen Lehrplans ihre Bedarfe berücksichtigt, ihr Fachwissen und ihre Kenntnisse u.a. über Projektmanagement im Bergbau.

Die dritte und letzte Station ist ein weiteres Kernelement des Fortbildungsprogramms – ein ca. dreimonatiger (max. 3,5 Monate) Arbeitsaufenthalt in einem Unternehmen in Deutschland. Die entsprechend des jeweiligen beruflichen Backgrounds ausgewählten Praxisplätze bieten den Teilnehmenden die Chance, die Arbeitstechniken, Prozesse und eingesetzten Technologien in einem deutschen Unternehmen kennenzulernen. Sie können so das neu erworbene Fachwissen in der Praxis anwenden und Arbeitsmethoden sowie technische Verfahren für den Transfer in den eigenen Arbeitskontext im Heimatland überprüfen.

Die deutsch-chilenische Bildungskooperation im Bergbausektor mit der TU Bergakademie Freiberg blickt auf eine 160jährige Tradition zurück, seit sich der erste chilenische Student eingeschrieben hat. Sie erreichte 2014 mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde an die chilenische Staatspräsidentin Michele Bachelet ihren vorläufigen Höhepunkt. Es bestehen zahlreiche laufende Projekte in Forschung und Bildung. „Die chilenischen Partner sind stets an der Erhöhung der Effizienz ihrer Bergbauaktivitäten interessiert. Es ist für unsere Universität eine besondere Anerkennung, dass sich das chilenische Bildungsministerium im Wettbewerb gerade für Freiberg als Ausführungsort der Weiterbildung entschieden hat. Damit tragen wir zum Transfer nachhaltiger Technologien und von Management-Wissen für einen effizienten, umweltschonenden und sicheren Bergbau bei“, schätzt Projektleiter Prof. Carsten Drebenstedt die Bedeutung des Projektes ein. Die Weiterbildungsmaßnahme ist die zweite ihrer Art und wurde bereits 2011 analog erfolgreich durchgeführt.


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