Die Industrie 4.0 bringt große Veränderungen für produzierende Betriebe mit sich und stellt sie vor mannigfaltige Herausforderungen. Automatisierung, Digitalisierung, Wissensarbeiter … viele kleine und mittelständische Unternehmen fühlen sich diesen Themen (noch) nicht gewachsen. Die gute Nachricht: Das ändert sich langsam, aber sicher. Im Rahmen ihres jährlichen Anwender- und Partnertages befragt die DUALIS GmbH IT Solution die Teilnehmer regelmäßig zu ihren Anforderungen und Einschätzungen. Das Thema Industrie 4.0 steht hierbei mittlerweile im Mittelpunkt. Die Ergebnisse dieser Umfrage decken sich mit den umfassenden Studien, die seit geraumer Zeit wie Pilze aus dem Boden schießen – der Tenor: Auch kleinere Unternehmen gehen derzeit die ersten Schritte zur Digitalen Transformation.
Blicken wir kurz zurück ins Jahr 2015. Hier belegte eine McKinsey-Studie: Nur 6 von 10 Unternehmen in Deutschland fühlen sich auf die Industrie 4.0 gut vorbereitet, aber 91 % der Befragten waren der Meinung, dass hierin große Chancen liegen. Die DUALIS-Umfrage aus dem vergangenen Jahr zeichnete ein ähnliches Bild. Hier gab die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer an, dass sie sich schlecht bis gar nicht vorbereitet fühlen, mehr als 90 % maßen dem Thema aber überaus große Bedeutung zu.
In diesem Jahr zeigt sich bereits ein verändertes Bild. Nur noch rund 30% der befragten Unternehmen fühlten sich unzureichend vorbereitet. Die Relevanz des Themas wurde weiterhin als sehr hoch eingeschätzt. Die Themen MDE, BDE und APS (Advanced planning and scheduling) wurden hier nach wie vor als besonders wichtig eingestuft.
Vom Mitarbeiter zum Wissensarbeiter
Die größten Schwierigkeiten auf dem Weg zur Industrie 4.0 sehen die Unternehmen wie bereits im Vorjahr im mangelnden Reifegrad vorhandener Technologien. Fehlendes Fachwissen und der Mangel einer klaren Strategie, wie die Theorie in der Praxis münden kann, treibt ebenfalls viele Unternehmen um. Die meisten Unternehmer bauen dabei offensichtlich fest auf ihre bereits vorhandenen und etablierten Mitarbeiter. Den Mangel an Fachkräften beklagten nur wenige. Die meisten Firmen setzen auf Weiterbildung und Learning by Doing. Nur etwa 20 % der Unternehmen gehen davon aus, dass ihre Mitarbeiter schon jetzt ausreichend vorbereitet sind auf die Veränderungen, welche die smarte Fabrik mit sich bringen wird. Rund 40 % der Befragten hatten dazu noch keine klaren Vorstellungen. Aber immerhin: Etwa Dreiviertel der Befragten gaben an, ihre Mitarbeiter regelmäßig an Veranstaltungen zum Thema Industrie 4.0 teilnehmen zu lassen – mit Erfolg. Denn genau diese Mitarbeiter sind es, die diese Themen quasi als Botschafter ins Kollegium tragen und dieses dafür sensibilisieren. Etwa 70 % gaben an, dass in Mitarbeiter ihren Unternehmen von sich aus die Industrie 4.0 thematisieren.
Staatliche Fördermöglichkeiten verbessern
Neu im DUALIS-Fragenkatalog war in diesem Jahr das Thema Investitionen. Etwa ein Drittel der Befragten hat sich dazu demnach noch wenig bis keine Gedanken gemacht. 28 % sieht keinen Bedarf, 43 % planen bereits konkrete Maßnahmen.
Die bisherigen Bestrebungen der Bundesregierung und die Angebote für Fördermöglichkeiten schnitten in der DUALIS-Umfrage nicht gut ab. Etwa die Hälfte der Befragten hält die Maßnahmen wie Aufklärungskampagnen, Fördermittel und die Förderung von Smart Factories zwar für geeignet, aber Zweidrittel waren der Meinung, dass davon kleine und mittelständische Unternehmen nicht profitieren. Etwa 80 % gaben an, Fördermöglichkeiten (noch) nicht in Anspruch genommen zu haben.
Doch wie stellen sich unsere Unternehmen staatliche Unterstützung vor? Die Hälfte der DUALIS-Umfrageteilnehmer gab an, dass für sie die Förderung konkreter Investitionen in Hard- und Software am sinnvollsten wäre. Ein Viertel legte großen Wert auf die Anpassung der Ausbildungsangebote an die neuen Anforderungen.
Fazit:
Auch wenn das Thema Industrie 4.0 für viele Unternehmen noch einen langen und steinigen Weg der Veränderung, Anpassung und ggf. auch den Verlust liebgewonnener Gewohnheiten bedeutet, so ist sich die übergroße Mehrheit einig: Lang- bzw. mittelfristig müssen sich Unternehmen für die Digitale Transformation aufstellen. Einen Wettbewerbsvorteil haben dabei die Schnellen und Tüchtigen. Aber an welcher Stelle beginnen? Mehr als ein Drittel der Befragten erwartet für ihr Unternehmen deutliche Effizienzsteigerungen durch die Automatisierung sowie Software-Unterstützung der Produktion und damit deutlich höhere Umsätze. Die Chance auf die Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch bessere Transparenz und Termintreue erwarten ebenfalls rund 34 %.
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