
Von der TU Bergakademie Freiberg stellen Prof. Olena Volkova vom Institut für Eisen- und Stahltechnologie (IEST) und Prof. Christos G. Aneziris vom Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik (IKGB) den Teilnehmern die Ergebnisse der Forschungsarbeiten im Sonderforschungsbereich 920 „Funktionale Filter für die Metallschmelzefiltration - Ein Beitrag zu Zero Defect Materials“ vor. In diesem erforschen die Wissenschaftler derzeit die Wechselwirkungen feuerfester Materialien mit der Stahlschmelze und darin befindlichen nichtmetallischen Einschlüssen. Ziel ist es, leichtere, fehlerfreie und damit sichere Werkstoffe für Sicherheits- und Leichtbaukonstruktionen zu entwickeln.
„Unsere aktuellen Forschungsergebnisse zeigen, dass innovative keramische Filterwerkstoffe mit funktionalisierten Oberflächen eine sehr effiziente Filtration im Bereich größer 95 Prozent bei Stahlschmelzen ermöglichen. Nach dem erfolgreichen Einsatz unter industriellen Bedingungen für den Formguss wollen wir bald erstmalig neuartige funktionalisierte Filterbauteile beziehungsweise Filtersysteme in kontinuierlichen Gießprozessen eisenhaltiger Metallschmelzen einsetzen“, erklärt Prof. Christos G. Aneziris, Sprecher des SFB 920.
Neben der Vortragsveranstaltung am 3. Mai können sich die Mitglieder des VDEh-Fachausschusses „Feuerfeste Materialien“ am 4. Mai bei Führungen am IEST und IKGB über die Forschungsarbeiten der Institute und deren industriellen Anwendungsbezug informieren.
Das Stahlinstitut VDEh mit Sitz in Düsseldorf ist aus dem Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) hervorgegangen. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen arbeiten sie an der Weiterentwicklung der Stahltechnologie und des Werkstoffs Stahl. Dabei sind neben Stahlherstellern sowohl Anlagenhersteller als auch weitere Zulieferer der Stahlindustrie beteiligt.