In den kettengetriebenen Nutzfahrzeugen von Kässbohrer, Weltmarktführer in der Produktion, steckt Hightech ohne Ende. Angefüllt mit Elektronik und vor allem Hydraulik mit ihrer enormen Kraftdichte können Pisten bis zu 120% Steigung Dank eines ausgeklügelten Windensystems für die Skifahrer „glattgebügelt“ werden. Die große Herausforderung bei solcher Art Maschinen ist es, Fahrzeuge zu bauen, die bei extremen Winterungsverhältnissen stets zuverlässig sind, die vorgeschriebenen Abgasnormen einhalten und sparsam in Verbrauch und Unterhalt sind. Auch in Feuerwehrfahrzeugen steckt Ingenieurskunst. Die Präsentation über Feuerwehrtechnik und der Rundgang durch die Produktion der Drehleiter- und Löschfahrzeuge machten deutlich, wie schwer aber auch interessant es ist, Lkw-Fahrgestelle so aufzubauen, dass sowohl Richtlinien aus dem Gebäudebau gepaart mit den unterschiedlichsten regionalen und globalen Vorschriften Beachtung finden als auch fahrzeugrelevante ECE-Normen eingehalten werden müssen. Und besonders wichtig: Die Hauptakteure, die Feuerwehrleute selbst, müssen zufrieden sein.
Abgerundet wurde die Exkursion durch den Besuch des wohl bekanntesten Herstellers an Hydraulikkomponenten, die Firma Bosch Rexroth AG in Elchingen. Hier werden Axialkolbeneinheiten für verschiedene mobile Anwendungsfälle produziert, die auch in den beiden oben genannten Fahrzeugtypen reichlich Anwendung finden. Zum Glück gibt es für die Nutzfahrzeugtechniker eine umfassende Hydraulikausbildung, so dass diese Firmenbesichtigung die eine oder andere offene Frage aus den Lehrveranstaltungen am praktischen Beispiel geklärt werden konnte.
AHA-Effekte in der Form, dass angeeignetes Wissen aus Vorlesung und Praktikum hier am Beispiel der drei Firmenbesichtigungen in der Praxis wirklich gebraucht wird, gab es bei allen Beteiligten zur Genüge. Einhelliges Resümee: Es war richtig, sich für die Studienrichtung Nutzfahrzeugtechnik zu entscheiden.
KontaktFakultät Maschinenbau
Studiengang Fahrzeugtechnik
Holger Kühne
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