
Der Absolvent des Studienganges Energietechnik kehrt als Professor zurück an seine Alma Mater in Freiberg. Er übernimmt den Lehrstuhl von Prof. Ulrich Groß, welcher diesen seit dem Weggang von Prof. Dimosthenis Trimis an das Karlsruhe Institute of Technology im Jahr 2013 kommissarisch leitete.
Bereits seit 2013 war Prof. Hartmut Krause als Honorarprofessor am Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik (IWTT) tätig und erreichte damit eine noch intensivere Verzahnung zwischen dem Institut und dem DBI Gastechnologischen Institut. Als Professor gibt er nun der Forschung und Lehre im Bereich der Energie- und Gastechnik in Freiberg weitere Impulse. „Die Weiterführung dieser Fachgebiete liegt mir sehr stark am Herzen“, erklärt Prof. Krause den Grund für seine Bewerbung. „Freiberg hat hier eine weit in die Vergangenheit zurückreichende Geschichte und eine breite interdisziplinäre Kooperationsbasis.“ Natürlich sei auch sein Studium und die anschließende enge Zusammenarbeit mit dem IWTT ein ausschlaggebender Punkt gewesen. Die Universität decke hier die gesamte Wertschöpfungskette von der Gewinnung des Energieträgers bis zum Verbraucher ab.
Die Energiewende bringt gerade für die Forschung große Herausforderungen mit sich. „Die Energieversorgung ist ein wesentliches Element unserer Gesellschaft. Ziel ist, fossile Energieträger abzulösen. Dazu braucht es neue Entwicklungen für Erzeuger, verbesserte Energienetze für Gas und Strom sowie hocheffiziente Produktionsanlagen mit wenigen Emissionen“, erklärt Prof. Krause. Um diese Aspekte in der universitären Ausbildung an der TU Bergakademie Freiberg zu verankern, will er im kommenden Jahr den Bereich der Gas- und Wärmetechnischen Anlagen mit der Gastechnik enger vernetzen. Diese übergreifende Ausbildung mache die Absolventen der Freiberger Studiengänge Energietechnik und Maschinenbau mit den Vertiefungen dezentrale Energie-, Gastechnik sowie Gas- und Wärmetechnische Anlagen zu wertvollen Mitarbeitern für Schlüsselpositionen in der Energiebranche.
In sieben Semestern können Studenten ihren Bachelor in Energietechnik an der TU Bergakademie absolvieren und danach direkt den gleichnamigen Masterstudiengang anschließen. Das interdisziplinäre Fachgebiet der Energietechnik stellt eine Schnittstelle zum Maschinenbau, der Verfahrenstechnik und der Elektrotechnik dar. Vielfältige Vertiefungsmöglichkeiten im Studiengang Maschinenbau ermöglichen zudem Spezialisierungen in einzelnen Bereichen der Energiewirtschaft. Neben Tätigkeiten in der Forschung und Entwicklung bieten sich den Absolventen Berufsmöglichkeiten bei Energieversorgungsunternehmen wie Energiehandel- und -transport, den Stadtwerken, kommunalen oder regionalen Entwicklungsbüros oder als Energieberater.
Zur Person
Dr.-Ing. Hartmut Krause wurde 1959 in Heckelberg (Brandenburg) geboren. Nach einer Ausbildung zum Gas- und Wärmenetzmonteur und einer kurzzeitigen Berufsausübung als Gasmonteur, begann er 1981 ein Studium der Energietechnik an der TU Bergakademie Freiberg. Sein anschließendes Forschungsstudium am Lehrstuhl für Industrieofentechnik schloss er 1989 erfolgreich mit einer Dissertation ab. Anschließend wechselte Prof. Hartmut Krause für vier Jahre in die Industrie, wo er als leitender Forschungsingenieur bei der STEB Stahl-Technologie und Engineering Berlin GmbH arbeitete. Zwischen 1993 und 2005 war er geschäftsführender Assistent am Lehrstuhl für Hochtemperaturanlagen des IWTT an der TU Bergakademie Freiberg. Im Juni 2005 übernahm Prof. Hartmut Krause dann zunächst die Leitung der Abteilung Gasanwendung der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH und des DBI Gastechnologischen Instituts gGmbh Freiberg, wo er 2006 schließlich die Geschäftsführung übernahm. Diese wird er zunächst parallel zu seiner Tätigkeit an der Universität ausüben. Beide Unternehmen befinden sich im Besitz des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW). Im DVGW ist Prof. Hartmut Krause in verschiedenen Gremien tätig, z.B. im Forschungsbeirat und den Lenkungskomitees für Gasnetze und Gasverwendung sowie im Vorstand der Landesgruppe. Zudem wirkte er im BMBF/BMWi Strategierat Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik mit seinen Nachfolgegremien und war von 2007 bis 2012 stellvertretender Vorsitzender der Brennstoffzelleninitiative Sachsen.
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