
Im Auftrag der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz haben die Mitarbeiter des Institutes für Markscheidewesen und Geodäsie der TU Bergakademie Freiberg im März die Felsformationen der „Wehltürme“ und der „Wehlnadel“ in Rathen vermessen. Die letzte Messung dieser Art fand 2007 statt.
Der Sandstein wird kontinuierlich durch natürliche Erosion- und Verwitterungsvorgänge beansprucht. Eine Aussichtsplattform an der Bastei musste bereits wegen Sicherungsmaßnahmen für Besucher gesperrt werden. Von der Basteiaussicht aus bietet sich ein einmaliges Panorama mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie den Lilien- oder den Königstein.
„Durch unser Monitoring untersuchen wir, ob und wo es zu diesen Veränderungen kommt, bevor sie zu einer öffentlichen Gefahr für die Besucher werden“, erläutert Dr. Thomas Martienßen vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie. Im konkreten Fall waren die Markscheider der TU Bergakademie Freiberg an der Felsenbühne Rathen aktiv, um auch dort mit für die Sicherheit des geplanten Spielbetriebes 2018 auf der Freilichtbühne zu sorgen.
„Als Markscheider haben wir sehr oft die Aufgabe, Gesteinsböschungen in regelmäßigen Abstände auf ihre Standsicherheit zu überwachen. Diese Erfahrungen kommen uns hier zugute“, erklärt Dr. Martienßen. Die Markscheider setzten bei ihren Messungen einen 3D-Laserscanner ein, um kleinste Veränderungen im Millimeterbereich erfassen zu können. Solch eine Deformationsanalyse erlaubt es, Veränderungen am Objekt auch über den Zeitraum von zehn Jahren zu lokalisieren. Diese Auswertungsmethode gehört zum Handwerkszeug eines Markscheiders und wird im Studium für „Markscheidewesen und Angewandte Geodäsie“ an der TU Bergakademie Freiberg vermittelt.
Das zweite Ziel der Messungen 2018 besteht darin, die Grundlage für eine umfassende Wiederholungsmessung im kommenden Jahr zu legen.
Weitere Informationen: http://tu-freiberg.de/fakult3/mage