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Ein Ausflug in die Stratosphäre: Marktjäger Michas Weltraum-Abenteuer

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Bei Marktjagd kennen Neugier und Kreativität keine Grenzen – das gilt nicht nur für unsere Arbeit, sondern auch darüber hinaus in unserer Freizeit. Besonders Michael, Leiter der Abteilung IT-Infrastruktur, ist immer wieder für ungewöhnliche Aktionen gut. So berechnet er schon mal die möglichen Farbkombinationen in einer Schale Froot Loops oder ermöglicht dem Team im Rahmen eines Dia-Abends spannende Einblicke in seinen letzten Urlaub, in dem er u.a. Nordkorea bereiste. Sein neuester Coup führte Micha – bzw. seine Kamera – noch weiter weg, nämlich an den Rand des Weltalls in die Stratosphäre, 32.000 Kilometer über der Erde. Wir haben mit Micha über das spannende Projekt gesprochen:

Micha, was genau hast du gemacht?

Ich habe einen 1,5 kg schweren Wetterballon in die Stratosphäre aufsteigen lassen. Das gesamte Gespann bestand aus einem Ballon, der über eine Schnur mit einem Fallschirm sowie einer kleinen Styroporsonde verbunden war. In dieser befanden sich eine GoPro-Actionkamera, ein Batteriepack, ein GPS-Tracker mit SIM-Karte sowie Wärmepads. Diese sollten dafür sorgen, dass sich der Akku bei den extrem niedrigen Temperaturen von -60°C in der Stratosphäre nicht so schnell entlädt.
Für den Start habe ich den Ballon mit 2000 Litern Helium befüllt. Der Aufstieg meiner selbstgebauten Sonde ging mit ca. 5 Metern pro Sekunde sehr schnell, so dass das Gespann nach ca. 2 Stunden auf seiner Maximalhöhe von 32.000 Metern in der Stratosphäre angekommen war. Dort ist der Farbverlauf von blau zu schwarz beim Übergang in den Weltraum gut sichtbar – und auch gut filmbar!
Irgendwann steht dann der Ballon unter so starkem Druck, dass er platzt und die Sonde zunächst einige tausend Meter in freiem Fall auf die Erde zustürzt. Beim Eintritt in die Atmosphäre öffnet sich der Fallschirm und die Kamera segelt zu Boden. Wo sie ungefähr landen wird, ließ sich in Abhängigkeit der aktuellen Windsituation vorher berechnen. Nun hieß es nur noch, ihn wiederzufinden! Dazu hatte ich einen GPS-Tracker mit einer SIM-Karte in der Styroporbox platziert. Dieser versendet seine Koordinaten per SMS, sobald er in die Reichweite eines Mobilfunknetzes gelangt.
Leider flog mein Ballon in ein Waldstück ohne Handyempfang, so dass ich keine genauen Koordinaten zum Zeitpunkt seiner Landung erhalten konnte und wir uns auf gut Glück in den besagten Wald begeben haben. Zufällig war der Ballon auf einem Baum direkt neben einem Waldweg gelandet und somit leicht zu finden. Nun wurde es spannend, denn ich konnte meine Weltraumfracht wieder in Empfang nehmen und das Videomaterial sichten.

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Wie bist du auf diese Idee gekommen?

Ich mache einfach gern interessante Experimente und war Ende letzten Jahres mal wieder auf der Suche nach Ideen für neue Projekte. Ziemlich schnell kam mir dabei der Gedanke, etwas in Richtung Weltraum schicken zu wollen. Ursprünglich war eine Modellrakete angedacht, da dies aber recht gefährlich und daher auch sehr stark reglementiert ist, bin ich auf einen Wetterballon ausgewichen.

Welches Ziel hast du damit verfolgt?

Kein spezielles – eigentlich wollte ich nur herausfinden, ob ich diesen Plan tatsächlich in die Tat umsetzen kann. Ursprünglich war noch geplant, einen Microcontroller mitzusenden, der während des Fluges Temperatur und Luftdruck messen sollte. Da wir es nicht rechtzeitig geschafft haben, ein passendes Gerät zu bauen, das leicht genug ist, musste ich darauf aber dann doch verzichten.

Welche Vorbereitungen waren für dein Projekt notwendig?

Auch wenn mein Flug in den Weltraum gehen sollte, kommt man dabei ohne irdische Regularien nicht aus – das hieß für mich daher erst einmal: Anträge stellen! So musste ich mir bei der dafür zuständigen Landesbehörde eine Startfreigabe für einen unbemannten Freiballon einholen. Dafür war einiges zu erledigen: Ich musste Fragen zum Ballon beantworten, eine Genehmigung des Grundstücksbesitzers, auf dessen Grund und Boden ich den Ballon starten lassen wollte, beilegen und nachweisen, dass ich eine Flughaftpflichtversicherung abgeschlossen hatte. Außerdem war eine Genehmigung der deutschen Flugsicherung notwendig, da diese für die betreffende Zeit und die Startkoordinaten eine Luftverkehrshinderungswarnung herausgeben muss. Dies erwies sich als gar nicht so einfach, denn die Koordinaten des von mir gewählten Grundstücks lagen in der Kontrollzone eines kleinen Regionalflughafens, so dass ich mich auch mit dem Flughafenbetreiber abstimmen musste und der Tower schließlich am Tag X die genaue Startzeit festlegte.

Wie zufrieden bist du mit der Aktion? Hat alles nach Plan funktioniert?

Ich bin sehr froh und zufrieden, dass ich dieses Projekt so verwirklichen konnte, wie ich es mir vorgestellt habe, und dass alles so erstaunlich gut funktioniert hat. Das einzige, was ich nicht vorhersehen konnte, war die Tatsache, dass der Ballon in einem Wald ohne Handyempfang landet und somit die Koordinatenübergabe nicht so gut funktioniert hat. Aber zum Glück haben wir ihn ja dennoch schnell wiedergefunden.

Letzte Frage: Hast du schon ein neues, spannendes Projekt im Blick?

Ich bin immer auf der Suche nach neuen Projekten. Nach dem ganzen Trubel mit Behörden und Genehmigungen werde ich mich beim nächsten Mal aber wohl erst mal wieder einer Aktion widmen, die sich etwas unkomplizierter in den eigenen vier Wänden oder am PC umsetzen lässt. Ich liebäugele zum Beispiel damit, den Weltrekord für die Berechnung der bekannten Stellen der Zahl Pi zu brechen.

Wir wünschen Micha viel Erfolg für seine nächsten Projekte und euch viel Spaß beim Anschauen des Videos!

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