
In der voll besetzten Nikolaikirche haben über 200 Absolventen mit Ihren Angehörigen und Freunden persönlich ihren Absolventenbrief von Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht entgegen genommen. „Mit Ihrem Studium in Freiberg haben Sie entscheidende Grundlagen für Ihren zukünftigen Lebensweg gelegt. Auf Grundlage Ihrer Fähigkeiten und Erfahrungen können Sie nun in der Wissenschaft, Wirtschaft oder Verwaltung national oder international die Zukunft mitgestalten“, erklärte Prof. Klaus-Dieter Barbknecht. Die Universität hat über die Jahrhunderte hinweg nicht nur Studenten aus Sachsen und Deutschland, sondern von der ganzen Welt angezogen. Und dies soll auch weiterhin so bleiben: „Wir werden alles daran setzen, dass sich Freiberg auch weiterhin als weltoffene Stadt mit Herzenswärme zeigt, die Heimat von Studenten und Mitarbeiter aller Nationen ist und Mitmenschen nicht die kalte Schulter zeigt“, so der Rektor.
Mit 1.088 Absolventen des Studienjahres 2014/15 hat die TU Freiberg erneut die Tausender-Marke geknackt (Vorjahr: 1.036). Die meisten der Absolventen kommen von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (318). Dahinter folgen die Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik mit 312 und die Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau mit 222 Absolventen. Knapp 50 Prozent haben ihr Studium mit einem Master, 30 Prozent mit einem Bachelor und 19 Prozent mit einem Diplom abgeschlossen. Die besten Absolventen der sechs Fakultäten wurden traditionell mit der Georgius-Agricola-Medaille ausgezeichnet. Diese verlieh Prof. Silvia Rogler, Prorektorin für Bildung. Die Auszeichnung für exzellente Studienleistungen, dieses Jahr vom Verein der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg (VFF) gestiftet, geht an Jonas Treumer, Romy Hoffmann, Sebastian Hellmann, Sophie Bresch, Markus Schürmann und Lars Reichert. Der nach dem großen Humanisten und Montan-Gelehrten Georgius Agricola benannte Preis wird jährlich an bis zu sechs Absolventen überreicht und ist mit 200 Euro dotiert.
Der Julius-Weisbach-Preis des VFF geht dieses Jahr an zwei Preisträger von der Fakultät für Chemie und Physik – an Dr. Cameliu Himcinschi für seine beispielhafte Leistung als wissenschaftlicher Mitarbeiter und an Prof. Johannes Heitmann für seine hervoragende Leistung als Professor.
Zum ersten Mal verabschiedet die Freiberger Universität Absolventen im Master „Advanced Mineral Resource Development“. Ruzlan Zuber und Ievgen Liubymtsev sind zwei von ihnen. Der internationale Studiengang vermittelt Kompetenzen zur Entwicklung nachhaltiger und umweltverträglicher Methoden im Bergbau und der Bergbausanierung unter betriebswirtschaftlichen Aspekten. Es ist der erste Joint Degree an der TU Bergakademie Freiberg und wurde 2012 im Rahmen der International University of Resources eingerichtet. Dabei handelt es sich um ein gemeinsam entwickeltes Studienprogramm mit der Montan-Universität Leoben (Österreich) und der Nationalen Bergbau-Universität in Dnepropetrovsk (Ukraine). „Diese internationale Ausbildung eröffnet den Absolventen hervorragende Berufsaussichten und vermittelt ihnen viele interkulturelle und soziale Kompetenzen“, freut sich der Freiberger Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt, der stolz auf die Absolventen ist. Ein weiterer Joint Degree wurde 2015 mit der chinesischen Bergbau-Universität in Peking vereinbart.
Am Abend feiern die Absolventen zusammen mit Angehörigen, Freunden sowie Professoren und Mitarbeitern der TU Bergakademie Freiberg beim Universitäts- und Absolventenball im Tivoli. Impressionen von der Absolventenverabschiedung und vom Ball sind ab Montag (9. November) in einer Bildergalerie zu sehen.