
Herausgeber Dr. Jörg Zaun stellt die Neuerscheinung 17 Uhr im Senatssaal des Hauptgebäudes, Akademiestraße 6 in Freiberg vor.
208 Seiten, 23 Beiträge und fast 300 meist farbige Abbildungen erzählen die Geschichte und Nutzung der einzigartigen Sammlungen der Bergakademie und stellen Sammlerpersönlichkeiten vor. Insgesamt 20 der 38 Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg fanden Eingang in das Buch.
„Mit dieser Anzahl an Sammlungen sind wir eine der reichsten Universitäten in Deutschland. Das belegen auch die am Herman von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der HU Berlin erhobenen Daten zu den universitären Sammlungen in Deutschland“, so Dr. Jörg Zaun, Sammlungsbeauftragter der TU Bergakademie Freiberg. Die Sammlungen der Bergakademie werden zu großen Teilen heute noch in der Lehre eingesetzt. Insbesondere die Geowissenschaftlichen Sammlungen sind noch als aktuelle Forschungssammlungen aktiv. Eine Besonderheit sind auch die zahlreichen Lehrkästen aus der DDR, die weltweit vertrieben wurden, und es etwa bis an die Universität von Athen geschafft haben, verrät Zaun. Die ältesten Exponate der Uni-Sammlungen sind markscheiderische Instrumente, die für Vermessungsaufgaben untertage eingesetzt wurden. Das sind teilweise noch Originale aus der Zeit von Oberberghauptmann Oppel (18. Jahrhundert) in Freiberg.
„Meine Lieblingssammlung ist die Sammlung historischer Bergbaumodelle. Sie ist ein faszinierendes Stück Bergbaugeschichte, dokumentiert technologische Entwicklungen über mehrere Jahrhunderte und ist gleichzeitig Ausdruck einer Bildungsidee der Aufklärung, die nicht mehr auf Vorlesen, sondern auf Anschauen setzt. Mein Lieblingsstück ist das Declinatorium von Gambey in Paris – ein Messgerät für die Bestimmung der Schwankung der Deklination des Erdmagnetfelds. Es wurde von Ferdinand Reich eingesetzt, im Rahmen der von Alexander von Humboldt initiierten und koordinierten Messkampagne“, so Dr. Jörg Zaun.
Die Idee für den Bildband hatte der Jörg Zaun bereits im Jahr 2010, die Finanzierung gelang schließlich im Rahmen des Jubiläums. Von den fast 300 Fotos im Band wurden 200 neu angefertigt. Besonderer Dank gilt dafür Michael Schwan von der AG Foto, der als studentische Hilfskraft für das Projekt fotografierte. Zahlreiche Mitarbeiter der TU Bergakademie haben ihre Sammlung für den Bildband beschrieben und die Objekte für die Fotos ausgewählt. Ergänzt werden die Beiträge über die Sammlungen durch einen Beitrag des Oberberghauptmanns a.D. Prof. Reinhard Schmidt über die Sammlungen des Oberbergamtes und deren Beziehung zu den Sammlungen der Bergakademie sowie einen Beitrag des Montanhistorikers Jens Kugler über die Großgeräte auf der Alten Elisabeth.
Der Band erscheint im chemnitzerverlag und kann für 39,90 Euro erworben werden – bereits ab 18 Uhr im Shop der terra mineralia im Schloss Freudenstein. Erhältlich ist die Neuerscheinung anschließend im Taschenbuchladen auf der Burgstraße in Freiberg sowie online bei amazon. ISBN: 978-3-944-509-27-3
Hinweis: Im August wird das Schaudepot der Modellsammlung in der Weißkaue auf der Reichen Zeche wieder eröffnet, die 200 Jahre Bergbaugeschichte in Freiberg und in Sachsen beleuchtet. Im Historicum, der Ausstellung zur Universitätsgeschichte im Uni-Hauptgebäude, können Interessierte jeden Mittwoch 12-17 Uhr in einem Schaukasten Exponate aus 32 der 38 Sammlungen besichtigen.
Das Informationssystem zu Sammlungen und Museen an deutschen Universitäten: www.universitaetssammlungen.de
Nacht der Wissenschaft mit Programm: http://blogs.hrz.tu-freiberg.de/wissenschaftsnacht/
Universitätsjubiläum im Internet: http://tu-freiberg.de/jubilaeum