Vorläufige Geschäftszahlen 2015
Zum hohen Konzernumsatz trug bei, dass die Erlöse im Lackieranlagenbau im Jahr 2015 rund 200 Mio. € über dem Normalniveau lagen, da kundenseitige Projektverzögerungen aus dem Jahr 2014 aufgeholt wurden. Die EBIT-Marge normalisierte sich im Lackieranlagenbau auf 7,3 %, nachdem sie 2014 einen außerordentlich hohen Wert von 9,8 % erreicht hatte. Die operative EBIT-Marge von HOMAG (vor Sondereffekten aus Kaufpreisallokation und Ablösung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung) machte gute Fortschritte und erreichte 6,1 %. HOMAG wird seine Profitabilität mit dem Optimierungsprogramm FOCUS künftig weiter steigern.
Das Ergebnis nach Steuern steigerte Dürr um 11 % auf 166,6 Mio. €, obwohl Finanzergebnis und Steueraufwand durch Sondereffekte infolge des seit März 2015 geltenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der HOMAG Group AG belastet wurden.
Die Investitionen überschritten mit 102,3 Mio. € erstmals die Marke von 100 Mio. €. Die wichtigsten Projekte waren Standortneubauten in Southfield (USA) und Shanghai. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen mit 75 % überproportional zum Umsatz auf 97,1 Mio. €. Ein zentrales Innovationsfeld ist der Bereich Smart Factory/Industrie 4.0. In diesem Bereich hat sich Dürr Ende 2015 durch die Akquisition der iTAC Software AG verstärkt. iTAC ist ein weltweit führender Anbieter von Manucfacturing-Execution-Systemen zur intelligenten Vernetzung von Produktionssystemen.
Der operative Cashflow erreichte mit 173 Mio. € ein gutes Niveau, obwohl das Nettoumlaufvermögen infolge des hohen Geschäftsvolumens stieg. Die flüssigen Mittel überstiegen die Finanzverbindlichkeiten deutlich, sodass der Nettofinanzstatus mit 129 Mio. € im oberen Bereich der Zielspanne lag (50 bis 150 Mio. €). Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Wir konnten unsere Bilanz im Jahr 2015 weiter stärken. Die gute Cash-Position ermöglicht es uns, neben dem operativen Geschäft auch weitere Akquisitionen zu finanzieren.“
Die Konzernbelegschaft wuchs seit Ende 2014 um 5 % auf 14.850 Mitarbeiter. In Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl um 4 % auf 8.026, unter anderem aufgrund der iTAC-Akquisition. In den Emerging Markets sind knapp 30 % aller Dürr-Mitarbeiter beschäftigt. Auf die HOMAG Group entfallen knapp 40 %.
Auf Basis des Rekordergebnisses wird der Vorstand dem Aufsichtsrat eine weitere Dividendenerhöhung vorschlagen. Für 2014 hatte Dürr einen Dividende von 1,65 € je Aktie gezahlt. Outlook Die Geschäftsplanung für 2016 setzt voraus, dass die Weltwirtschaft weiter stabil wächst und die Automobilproduktion wie von Experten prognostiziert um rund 5 % steigt. Unter dieser Annahme erwartet Dürr für 2016 einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Mrd. €. Dies bedeutet einen moderaten Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert, der durch die nachgeholten Umsätze aus 2014 außergewöhnlich hoch ausgefallen war. Ohne die nachgeholten Umsätze lag der Umsatz 2015 bei knapp 3,6 Mrd. € und damit in der für 2016 erwarteten Größenordnung. Beim Auftragseingang will Dürr eine Spanne von 3,3 bis 3,6 Mrd. € erreichen. Daher dürfte sich der Auftragsbestand im Vergleich zum Jahresende 2015 (2,47 Mrd. €) wenig verändern und 2,2 bis 2,6 Mrd. € erreichen. Das EBIT soll 2016 aus heutiger Sicht in etwa das Rekordniveau des Jahres 2015 erreichen. Die EBIT-Marge dürfte damit erneut zwischen 7,0 und 7,5 % liegen.
Die Geschäftszahlen in dieser Meldung sind vorläufig und ungeprüft. Sie wurden noch nicht durch den Aufsichtsrat genehmigt. Der Geschäftsbericht 2015 mit den endgültigen Zahlen wird am 17. März 2016 veröffentlicht.
1 Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
2 Die HOMAG Group AG (Division Woodworking Machinery and Systems) wird seit dem 3. Oktober 2014 konsolidiert.
3 Die Sondereffekte in Höhe von 26,6 Mio. € resultieren vor allem aus der Kaufpreisallokation für die HOMAG Group.. Der Dürr-Konzern zählt zu den weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbauern. Produkte, Systeme und Services von Dürr ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Rund 60 % des Umsatzes entfallen auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Weitere Abnehmerbranchen sind zum Beispiel der Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie und – seit der Übernahme der HOMAG Group AG im Oktober 2014 – die holzbearbeitende Industrie. Dürr verfügt über 92 Standorte in 28 Ländern. Im Jahr 2015 erzielte der Konzern mit knapp 15.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,77 Mrd. €. Der Konzern agiert mit fünf Divisions am Markt:
- Umsatz mit 3.767 Mio. € über Zielkorridor
- Sechste EBIT-Verbesserung in Folge
- Ausblick 2016: Stabile Entwicklung erwartet
Zum hohen Konzernumsatz trug bei, dass die Erlöse im Lackieranlagenbau im Jahr 2015 rund 200 Mio. € über dem Normalniveau lagen, da kundenseitige Projektverzögerungen aus dem Jahr 2014 aufgeholt wurden. Die EBIT-Marge normalisierte sich im Lackieranlagenbau auf 7,3 %, nachdem sie 2014 einen außerordentlich hohen Wert von 9,8 % erreicht hatte. Die operative EBIT-Marge von HOMAG (vor Sondereffekten aus Kaufpreisallokation und Ablösung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung) machte gute Fortschritte und erreichte 6,1 %. HOMAG wird seine Profitabilität mit dem Optimierungsprogramm FOCUS künftig weiter steigern.
Das Ergebnis nach Steuern steigerte Dürr um 11 % auf 166,6 Mio. €, obwohl Finanzergebnis und Steueraufwand durch Sondereffekte infolge des seit März 2015 geltenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der HOMAG Group AG belastet wurden.
Die Investitionen überschritten mit 102,3 Mio. € erstmals die Marke von 100 Mio. €. Die wichtigsten Projekte waren Standortneubauten in Southfield (USA) und Shanghai. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) stiegen mit 75 % überproportional zum Umsatz auf 97,1 Mio. €. Ein zentrales Innovationsfeld ist der Bereich Smart Factory/Industrie 4.0. In diesem Bereich hat sich Dürr Ende 2015 durch die Akquisition der iTAC Software AG verstärkt. iTAC ist ein weltweit führender Anbieter von Manucfacturing-Execution-Systemen zur intelligenten Vernetzung von Produktionssystemen.
Der operative Cashflow erreichte mit 173 Mio. € ein gutes Niveau, obwohl das Nettoumlaufvermögen infolge des hohen Geschäftsvolumens stieg. Die flüssigen Mittel überstiegen die Finanzverbindlichkeiten deutlich, sodass der Nettofinanzstatus mit 129 Mio. € im oberen Bereich der Zielspanne lag (50 bis 150 Mio. €). Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Wir konnten unsere Bilanz im Jahr 2015 weiter stärken. Die gute Cash-Position ermöglicht es uns, neben dem operativen Geschäft auch weitere Akquisitionen zu finanzieren.“
Die Konzernbelegschaft wuchs seit Ende 2014 um 5 % auf 14.850 Mitarbeiter. In Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl um 4 % auf 8.026, unter anderem aufgrund der iTAC-Akquisition. In den Emerging Markets sind knapp 30 % aller Dürr-Mitarbeiter beschäftigt. Auf die HOMAG Group entfallen knapp 40 %.
Auf Basis des Rekordergebnisses wird der Vorstand dem Aufsichtsrat eine weitere Dividendenerhöhung vorschlagen. Für 2014 hatte Dürr einen Dividende von 1,65 € je Aktie gezahlt. Outlook Die Geschäftsplanung für 2016 setzt voraus, dass die Weltwirtschaft weiter stabil wächst und die Automobilproduktion wie von Experten prognostiziert um rund 5 % steigt. Unter dieser Annahme erwartet Dürr für 2016 einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Mrd. €. Dies bedeutet einen moderaten Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert, der durch die nachgeholten Umsätze aus 2014 außergewöhnlich hoch ausgefallen war. Ohne die nachgeholten Umsätze lag der Umsatz 2015 bei knapp 3,6 Mrd. € und damit in der für 2016 erwarteten Größenordnung. Beim Auftragseingang will Dürr eine Spanne von 3,3 bis 3,6 Mrd. € erreichen. Daher dürfte sich der Auftragsbestand im Vergleich zum Jahresende 2015 (2,47 Mrd. €) wenig verändern und 2,2 bis 2,6 Mrd. € erreichen. Das EBIT soll 2016 aus heutiger Sicht in etwa das Rekordniveau des Jahres 2015 erreichen. Die EBIT-Marge dürfte damit erneut zwischen 7,0 und 7,5 % liegen.
Die Geschäftszahlen in dieser Meldung sind vorläufig und ungeprüft. Sie wurden noch nicht durch den Aufsichtsrat genehmigt. Der Geschäftsbericht 2015 mit den endgültigen Zahlen wird am 17. März 2016 veröffentlicht.
Kennzahlen1,2 Dürr-Konzern (IFRS) Gesamtjahr in Mio. € | 2015 | 2014 | ∆ % |
Auftragseingang | 3.467,5 | 2.793,0 | 24,1 |
Auftragsbestand (31.12.) | 2.465,7 | 2.725,3 | -9,5 |
Umsatz | 3.767,1 | 2.574,9 | 46,3 |
Forschungs- und Entwicklungskosten | 97,1 | 55,4 | 75,3 |
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) | 267,8 | 220,9 | 21,2 |
EBIT vor Sondereffekten HOMAG Group³ | 294,3 | 237,4 | 24,0 |
Ergebnis nach Steuern | 166,6 | 150,3 | 10,8 |
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit | 173,0 | 291,3 | -40,6 |
Free Cashflow | 62,8 | 221,1 | -71,6 |
Investitionen | 102,3 | 54,9 | 86,3 |
Bilanzsumme (31.12.) | 2.986,7 | 2.976,1 | 0,4 |
Eigenkapital (mit nicht beherrschenden Anteilen) (31.12.) | 714,4 | 725,8 | -2,4 |
Nettofinanzstatus (31.12.) | 129,4 | 167,8 | -22,9 |
Net Working Capital (31.12.) | 236,8 | 87,6 | 170,3 |
EBIT-Marge (in %) | 7,1 | 8,6 | -1,5-Pkt. |
EBIT-Marge vor Sondereffekten HOMAG Group³ (in %) | 7,8 | 9,2 | -1,4-Pkt. |
ROCE (Return on Capital Employed, in %) | 45,3 | 38,7 | 7,1 ppt |
Mitarbeiter (31.12.) | 14.850 | 14.151 | 4,9 |
Ergebnis je Aktie (in €) | 4,67 | 4,33 | 7,9 |
Kennzahlen 1,2 Dürr-Konzern (IFRS), 4. Quartal in Mio. € | Q4 2015 | Q4 2014 | ∆ % |
Auftragseingang | 772,9 | 864,7 | -10,6 |
Umsatz | 1.005,4 | 933,2 | 7,7 |
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) | 78,0 | 71,1 | 9,7 |
Ergebnis nach Steuern | 55,7 | 50,0 | 11,3 |
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit | 175,8 | 108,8 | 61,6 |
Free Cashflow | 137,5 | 80,3 | 71,2 |
Division Paint and Final Assembly Systems in Mio. €, Gesamtjahr | 2015 | 2014 | ∆ % |
---|---|---|---|
Auftragseingang | 1.125,5 | 1.291,8 | -12,9 |
Umsatz | 1.364,6 | 1.078,2 | 26,6 |
EBIT | 100,2 | 106,2 | -5,7 |
Mitarbeiter (31.12.) | 3.374 | 3.069 | 9,9 |
Division Application Technology in Mio. €, Gesamtjahr | 2015 | 2014 | ∆ % |
Auftragseingang | 538,3 | 560,9 | -4,0 |
Umsatz | 599,7 | 526,0 | 14,0 |
EBIT | 60,8 | 55,1 | 10,4 |
Mitarbeiter (31.12.) | 1.858 | 1.784 | 4,1 |
Division Measuring and Process Systems in Mio. €, Gesamtjahr | 2015 | 2014 | ∆ % |
Auftragseingang | 578,2 | 577,1 | 0,2 |
Umsatz | 603,7 | 581,9 | 3,7 |
EBIT | 69,8 | 70,3 | -0,8 |
Mitarbeiter (31.12.) | 2.992 | 3.018 | -0,9 |
Division Clean Technology Systems in Mio. €, Gesamtjahr | 2015 | 2014 | ∆ % |
Auftragseingang | 166,3 | 144,9 | 14,8 |
Umsatz | 159,2 | 136,0 | 17,1 |
EBIT | 5,8 | 7,6 | -24,2 |
Mitarbeiter (31.12.) | 499 | 473 | 5,5 |
Division Woodworking Machinery and Systems in Mio. €, Gesamtjahr | 2015 | 2014 | ∆ % |
Auftragseingang | 1.058,4 | 218,3 | - |
Umsatz | 1.039,3 | 252,8 | - |
EBIT | 36,6 | -7,9 | - |
EBIT vor Sondereffekten HOMAG Group3 | 63,2 | 8,6 | |
Mitarbeiter (31.12.) | 5.906 | 5.659 | 4,4 |
2 Die HOMAG Group AG (Division Woodworking Machinery and Systems) wird seit dem 3. Oktober 2014 konsolidiert.
3 Die Sondereffekte in Höhe von 26,6 Mio. € resultieren vor allem aus der Kaufpreisallokation für die HOMAG Group.. Der Dürr-Konzern zählt zu den weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbauern. Produkte, Systeme und Services von Dürr ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Rund 60 % des Umsatzes entfallen auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Weitere Abnehmerbranchen sind zum Beispiel der Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie und – seit der Übernahme der HOMAG Group AG im Oktober 2014 – die holzbearbeitende Industrie. Dürr verfügt über 92 Standorte in 28 Ländern. Im Jahr 2015 erzielte der Konzern mit knapp 15.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,77 Mrd. €. Der Konzern agiert mit fünf Divisions am Markt:
- Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien und Endmontagewerke für die Automobilindustrie
- Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen
- Measuring and Process Systems: Auswucht- und Reinigungsanlagen sowie Prüf- und Befülltechnik
- Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen und Energieeffizienztechnik
- Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie