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SAP hybris Commerce meets SAP Landscape – Mehrwert durch synchrone Integration

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Die Integration der Online-Shop-Plattform SAP hybris Commerce mit anderen SAP-Systemen, wie z. B. Cloud for Customer, hybris Marketing oder gerade auch dem klassischen ERP, eröffnet neue Möglichkeiten im Dialog mit den Kunden. Im Rahmen einer Blog-Serie beleuchten wir gemeinsam mit unserem Lösungspartner Unic AG ausgewählte Use Cases im Rahmen dieser Integrationsszenarien. Grundsätzlich denkbar und Nutzen stiftend sind derweil zahlreiche Ansatzpunkte:

  • Kundenverwaltung (CpD-Kunden versus Echtkunden), Kundenmanagement
  • Preisfindungen
  • Available-to-Promise-Prüfungen (Echtzeitprüfung versus „Online-Bestand“)
  • Kreditprüfungen/Zahlungsmethoden
  • Stammdatenverteilungen und Systemverfügbarkeiten
  • Statusabfragen, Liefertermine, Supply Chains
  • Marketingkampagnen und -analysen, z. B. Customer Journey
  • Zielgruppenbewertungen und kundenindividuelle Angebote

Teil 1: Stammdaten- und Auftragsmanagement

In Teil 1 unserer Serie geht es um ein optimales Stammdaten- und Auftragsmanagement. Unser Beispielkunde nutzt eine hybride – weil asynchron-synchrone – Schnittstellenarchitektur zwischen der SAP-hybris-Commerce-Suite und dem SAP ERP, um komplexe Preisstrukturen im B2B2C-Kontext abzubilden:
Ein Reifengroßhändler bietet seinen Wiederverkäufern spezifische Preiskonditionen an, die möglichst zeitaktuell gepflegt werden müssen (B2B). Denn diese Preise bilden die ökonomische Grundlage, auf der jeder Einzelhändler mit seinen Endkunden (B2C) seine Verkaufsgespräche am Point of Sales führt. Das kann im Zweifel ziemlich kompliziert und aufwändig sein, wenn der Einzelhändler immer wieder seine Preisliste aktualisieren muss, die ihm der Großhändler vorgibt. Bei einer großen Produktpalette kann das schnell zu gehörigen administrativen Aufwänden führen.

Die Stammdatenverteilung
Grundlage für eine funktionierende IT-Integration der beteiligten SAP-Komponenten sind synchrone Stammdaten in den beteiligten Systemen. An erster Stelle stehen dabei die Material- und Kundenstammdaten. Die Verteilung der Materialstammdaten erfolgt über die asynchrone Schnittstelle vom SAP ERP über den Data-Hub in die hybris Commerce Suite. Hierfür wird zunächst im SAP ERP ein ALE Verteilungsszenario eingerichtet, damit anschließend die relevanten IDocs im XML-Format an den Data-Hub übertragen werden können. Zu beachten ist dabei, dass immer der komplette SAP-Materialstamm im IDoc enthalten sein muss. Nach der initialen Datenübergabe vom SAP ERP ans hybris-Commerce-System erfolgt die Verteilung über einen eingeplanten Job im SAP.

Die Anmeldung neuer Kunden im B2B-Shop
Die Anlage der Kundendaten erfolgt in unserem speziellen Szenario zum Teil manuell. Im B2B-Umfeld ist es durchaus üblich, dass sich die Kunden zwar im Online-Shop registrieren können, doch manuell validiert werden müssen, damit etwa Berechtigungen und Zugriffe geprüft werden können. Die Registrierung im hybris-Frontend löst eine Anforderung im SAP ERP aus, welche von einem Mitarbeiter abgearbeitet wird. Dieser legt im ERP die benötigten Stammdaten für den Debitor an. Mit dem Speichern der Daten erfolgt dann der Abgleich mit hybris Commerce, und der Kunde bekommt die Information, mit welchen Daten er sich im Shop nun anmelden kann.

Der Weg der Kundenstammdaten im Integrationsszenario
Der Weg der Kundenstammdaten im Integrationsszenario

Die Auftragserfassung
Die Auftragserfassung erfolgt nach Registrierung und Anmeldung über das hybris-Frontend. Über einen synchronen ERP-Aufruf werden die Preise der jeweiligen Produkte direkt im ERP via „order-simulate“ ermittelt und ans hybris Commerce zurückgegeben. Wird der Auftrag vom Kunden bestätigt, werden alle nötigen Daten (Kundennummer, Materialien, Preise, Mengen, Termine etc.) ins ERP übertragen und dort als SD-Auftrag angelegt.

Der Ablauf der integrierten Auftragserfassung
Der Ablauf der integrierten Auftragserfassung

Bei  synchronen Auftragserfassungen gilt es, für einen möglichen Verbindungsausfall Notfallszenarien bereitzustellen – so zum Beispiel die Pflege von Standardpreisen in hybris Commerce, welche in dem Fall angezeigt werden, wenn diese aus dem SAP ERP nicht ermittelt werden können. Außerdem empfiehlt es sich, die Warenkorbdaten auch bei fehlender Verbindung im hybris Commerce zwischen zu speichern, damit der Kunde seinen Auftrag auch platzieren kann. Sobald die Verbindung wieder funktioniert, können diese dann im SAP ERP weiter prozessiert werden.

Der Business-Nutzen
Unser Reifen-Wiederverkäufer kann sich nun mit der skizzierten Lösung glücklich schätzen. Preis-Updates werden ab sofort automatisch in den involvierten Systemen angezeigt und der bisherige manuelle Pflegeaufwand entfällt, was die Fehleranfälligkeit auf ein Minimum reduziert und viel Zeit spart. Ein konkreter Business-Case ist auf Basis des Lösungsansatzes leicht abgeleitet. Das Problem mit der Nicht-Verfügbarkeit kann vernachlässigt werden, denn schließlich läuft der Betrieb der SAP-Systeme hochverfügbar auf Basis eines effizienten Monitorings mit dem Solution Manager.

Das abschließende Fazit zu unserem ersten Artikel der Serie: Es lohnt sich für SAP-Verantwortliche und Lösungsarchitekten, über den Tellerrand zu schauen und hochintegrierten Lösungen Aufmerksamkeit zu schenken. Nur so kann das ganze Potenzial einer Unternehmens-IT-Landschaft gehoben werden.

Ausblick
Im nächsten Blogeintrag beschäftigen wir uns dann unter Anderem mit Dynamic Pricing und Available-to-Promise (ATP).

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