
Einen Schwerpunkt bildete das Geoingenieurwesen. Im felsmechanischen Labor des Institutes für Geotechnik konnten die Schüler die Festigkeiten von Gesteinen testen. Wie sich beispielsweise Bitumen unter verschiedenen Bedingungen verformt, erfuhren die Schüler im Asphaltlabor. Sehr beeindruckt waren die Schüler von einem Versuch zur schneidenden Gewinnung von Festgestein mit Bergbaumaschinen. Am Schneidversuchsstand der Professur für Bergbau – Tagebau wurden Kraft- und Verschleißmessungen mit realen Werkzeugen durchgeführt. Mit Hilfe dieser Versuche können die Wissenschaftler nicht nur die Leistung von Gewinnungsgeräten im Bergbau optimieren, sondern auch schädliche Umwelteinwirkungen wie die Lärm- und Staubbelastung reduzieren.
Im Labor der Arbeitsgruppe „Bergbauliche Wasserwirtschaft“ lernten die Schüler die Bedeutung wasserwirtschaftlicher Probleme im Bergbau kennen. In einem Praktikum analysierten die Schüler Wasserproben von „Bergbauwässern“ und ermittelten die chemische Zusammensetzung. Im bodenmechanischen Labor bekamen die Schüler moderne Versuchsanlagen zur Analyse der Bodenfestigkeit vorgestellt und deren Einsatzmöglichkeiten in Bauwesen und Bergbau demonstriert. Ein spezielles Fahrzeug für die Entnahme von Bodenproben mit einem „Ramm-Sondier-Bohrgerät“ war ebenfalls beim Einsatz im Gelände zu beobachten.
Aber nicht nur die Arbeit der Geoingenieure stand im Mittelpunkt des Besuchs. So standen neben Versuchen an Solarzellen im Labor des Institutes für Experimentelle Physik, auch eine Wissensreise im Bereich Keramik, Glas und Baustoffe mit Raster-Elektronenmikroskopie auf dem Plan. Für die Schüler mit Interesse für Informatik stellte der Besuch der CAVE, ein virtueller Projektionsraum, im Institut für Informatik einen besonderen Höhepunkt dar. Den Schülern wurde gezeigt, wie mit Hilfe der CAVE technische Systeme oder komplexe Umgebungen realistisch dargestellt und erkundet werden können.
Für das Landkreisgymnasium Annaberg sind die Besuche an der TU Bergakademie Freiberg fest eingeplant. „Diese Art der Kooperation zwischen Schule und Gymnasium ist für beide Seiten sehr wichtig, um Transparenz zu schaffen, damit mehr Schüler mit klaren Vorstellungen an unsere Universität kommen,“ schätzt Prof. Carsten Drebenstedt ein, der die Partnerschaft seit vielen Jahren betreut.