Tobias Wrzal
- Wirtschaftsinformatik-Studium an der TU Chemnitz (2010-2014)
- Microsoft Student Partner mit Fokus auf Microsoft Azure (Cloud) (2011-2014)
- Consultant zu Microsoft Technologien bei KOMSA Systems (2013-2014)
- Seit Mitte 2014 in aktueller Position
Was sind Deine Aufgaben bei KOMSA?
- Produktmanagement der Cloud- und IP-Kommunikation – Von Endgeräten, über Anschlüsse hin zu Cloud-Kommunikationssystemen
Die Themen All-IP und Cloud-Telefonie sind aktuell in aller Munde. Bitte erzähle uns kurz, was das ist.
Grundsätzlich handelt es sich dabei um zwei getrennte Themen, auch wenn sie oft in einem Satz genannt werden.
Wenn wir von All-IP sprechen, meinen wir im Regelfall die Umstellung aller Telekom-Festnetzanschlüsse auf die Voice over IP (VoIP) Technologie. Vereinfacht gesprochen also einen Telefonanschluss über die Internetverbindung. Betrachten wir Thema unabhängig von der Umstellung der Telekom, stellt All-IP einen Ansatz dar, bei der jegliche Kommunikation innerhalb eines Unternehmens auf Basis des IP-Protokolls erfolgt – intern wie extern.
Die Cloud-Telefonie wiederum ist die neuste Evolution der Telefonanlage. Anstatt einer lokal installierten „grauen Kiste“ ist die Telefonanlage in einem Rechenzentrum angesiedelt und wird nutzungsbasiert abgerechnet.
Welche Vorteile bietet Cloud-Telefonie?
Hierzu könnte man sicherlich ein ganzes Buch verfassen. Aber auf die größten will ich trotzdem gesondert eingehen.Aus Sicht des Managements und der IT-Entscheider liegt der größte Vorteil von Cloud-Systemen im Allgemeinen wohl in der Umwandlung von Investitionsausgaben (CapEx) in Betriebskosten (Opex). Statt einer großen Investition werden also kleinere Monatsbeträge fällig.
Daraus ergibt sich auch schon der zweite Vorteil: Die Skalierbarkeit. Durch die Abrechnung auf Monats- oder gar Stundenbasis stehen die Kosten immer im direkten Verhältnis zur Nutzung. Vor allem Firmen mit saisonalen Personalschwankungen profitieren davon – sie müssen ihre Systeme nicht mehr auf die Hochsaison hin ausrichten und dann einen Großteil des Jahres ungenutzt lassen, sondern können am Beispiel von Telefonanlagen flexibel Nebenstellen zu- oder wegbuchen. Des Weiteren ist dies auch für junge, wachsende Firmen von Vorteil – sie müssen nicht ins Blaue hinein investieren, sondern passen Ihre Systeme flexibel an die jeweiligen Rahmenbedingungen an.
(Public) Cloud-Systeme sind zudem von Grund auf an eine Nutzung durch das Internet angepasst. Am Beispiel von Cloud-Telefonanlagen sieht man, dass die Anlage durch eine Vielzahl an Endgeräten (Smartphone, Softclient, SIP-Telefon …) nutzbar ist, ohne, dass hierzu eine gesonderte Konfiguration nötig ist.
Man kann so beispielsweise recht einfach im Büro telefonieren, ist dann auf dem Weg nach Hause per Smartphone App erreichbar und kann zu Hause den Home-Office Softclient nutzen – und das mit einer Nummer und ohne neue Anmeldung. Dies ist kein Konzept, welches den Cloud-Telefonanlagen vorbehalten ist, es erfordert jedoch einen signifikant geringeren Einrichtungsaufwand, als das bei klassischen, lokal installierten Kommunikationsanlagen der Fall ist.Gerade für Endkunden ist das Argument der Updates nicht zu unterschätzen. Bei klassischen Telefonanlagen vor Ort wird oftmals eine manuelle Aktualisierung der Systeme erforderlich. Teilweise müssen dann Updates auch noch bezahlt werden. In Cloud-Anlagen hingegen werden Updates ohne die Notwendigkeit des Handelns durch den Nutzers ausgerollt. Somit ist gewährleistet, dass jeder Nutzer immer mit dem aktuellsten Stand arbeitet.
Welche Cloud-Telefonie-Anbieter haben wir im Portfolio?
Hier bieten wir unseren Kunden eine Vielzahl an Möglichkeiten.Gerade kleine und mittlere Unternehmen greifen gern auf fertige sogenannte Public Cloud-Lösungen zurück. Diese Lösungen zeichnen sich besonders durch die einfache Einrichtung und den günstigen Preis aus. In diesem Segment bieten wir aktuell Anbieter wie NFON, QSC, O2 (Digital Phone) und Vodafone (One Net Business) an.
Gerade im Bereich der größeren mittelständischen Kunden und Enterprise-Kunden sind die Anforderungen an die Kommunikationslösungen oftmals recht komplex und individuell. Hier bietet KOMSA mit den KOMSA Cloud-Services individuelle, auf die Kundenanforderungen zugeschnittene Lösungen an. Wir sind bereits heute in der Lage, die verschiedensten individuellen Anforderungen zu erfüllen, ohne dass dabei die bereits genannten Vorteile der Cloud-Systeme verloren gehen. Als Basis für die KOMSA Cloud-Services greifen wir aktuell auf die Hersteller Alcatel, Innovaphone und Unify zurück.Zudem sei noch erwähnt, dass wir ausschließlich Cloud-Lösungen von Anbietern in unser Portfolio aufnehmen, welche Ihren Sitz und Ihre Stamm-Rechenzentren in Deutschland haben. Somit sind Ihre Daten und Gespräche durch das deutsche Datenschutzrecht abgesichert.
Wie unterstützen wir den Fachhandel?
Wir sind durch unsere Produkt-Spezialisten sowie das Portfolio in der Lage, unsere Partner von Anfang an in ihrem Projekt zu begleiten. Angefangen vom Breitbandanschluss und SIP-Trunk, über die Kommunikationslösung, Endgeräte und Gateways bis hin zur Peripherie wie beispielsweise Headset bieten wir ein Komplettpaket. Dabei geht es natürlich nicht nur um die Produkte an sich. Unsere Partner können jederzeit auf unser Team aus Spezialisten und unsere engen Kontakte zu allen relevanten Herstellern der Branche zurückgreifen.
Was sind die Vorteile von All-IP?
Auch hier gibt es zahlreiche Argumente zu nennen, wenngleich viele Fachhändler der Umstellung durch die verbundene Technologieumstellung eher kritisch gegenüberstehen.
Einer der größten Vorteile in der Umstellung auf den IP-basierten Telefonanschluss liegt in der Sprachqualität. Aufgrund der Nutzung der HD Voice Technologie klingen Gespräche in der Regel natürlicher und klarer als das bei analogen- oder ISDN-Anschlüssen der Fall war.
Auch die Installation vor Ort gestaltet sich noch einfacher als gehabt. Geräte wie Splitter und NTBA entfallen und der Router wird mehr denn je zur Netzwerk-Zentrale.Nicht zuletzt ist auch die Zukunftssicherheit zu nennen. Während früher noch zwei Netze, eines für Telefonie und eines für Daten, erforderlich waren, kann man seine Infrastruktur nun durch den konsequenten Einsatz von All-IP über den Anschluss hinaus sehr gut vereinheitlichen.
Vielen Dank für das Interview!
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