Die Arbeit bietet erstmals einen Überblick über die Nutzung der Uferfiltration in Indien, hydrologische, hydrogeologische, hydrochemische und technische Randbedingungen und eine Bewertung des Potentials der zukünftigen Nutzung. Dazu wurden in Indien umfangreiche Messkampagnen, Pumpversuche und Wasserprobennahmen durchgeführt. Es wurde nachgewiesen, dass die Uferfiltration an vielen Standorten in Indien nutzbar ist und aufgrund der effektiven Entfernung pathogener Mikroorganismen einen großen Beitrag zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung leisten kann. Das entwickelte Konzept für die Untersuchung vorhandener und potentieller Standorte ist eine Grundlage für einen Masterplan Uferfiltration in Indien.
Cornelius Sandhu schloss das kooperative Promotionsverfahren zwischen der HTW Dresden und der TU Dresden mit dem Prädikat ‚cum laude‘ ab. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Peter-Wolfgang Gräber (TU Dresden) und Prof. Thomas Grischek (HTW Dresden). Die Arbeiten in Indien wurden von Prof. Pradeep Kumar (IIT Roorkee) und P.C. Kimothi (UJS) unterstützt. Die Projektarbeiten wurden von der EU, dem BMBF, dem DAAD, der giz und den Stadtwerken Düsseldorf gefördert.
Cornelius Sandhu studierte Geografie und Volkswirtschaft an der Punjab Universität Chandigarh in Indien und Applied Environmental Geoscience an der Universität Tübingen. Anschließend war er war zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of East Anglia in Norwich tätig. Seit 2005 hat Sandhu als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrgebiet Wasserwesen an der HTW Dresden vielfältige Wasserwirtschaftsprojekte in Indien bearbeitet. Dr. Sandhu wird bis 2018 das BMBF-Client-Verbundprojekt NIRWINDU koordinieren und sich insbesondere mit dem Brunnenbau und dem Hochwasserschutz von Uferfiltratfassungen in Indien befassen.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Thomas Grischek