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Was haben ein Fahrrad, ein Hüftgelenk und der Bagger auf der Baustelle nebenan gemeinsam?

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Schüler bei einem Zugversuch im Schülerlabor der TU Bergakademie Freiberg

Als einer der ersten außerschulischen Lernorte zu werkstofforientierten Fragestellungen deutschlandweit haben zehn Institute der TU Bergakademie unter Federführung des Institutes für Werkstofftechnik das Schülerlabor aufgebaut. Ziel ist es, jungen Menschen durch eigenes Experimentieren einen Einblick in die Materialwissenschaft zu ermöglichen und so frühzeitig das Interesse für diese Schlüsseldisziplin zu wecken. Das Labor sieht sich als Schnittstelle zwischen Schule und Universität, so Prof. Horst Biermann, Dekan der Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie: „Unser Ziel ist von Beginn an klar definiert: Wir möchten Schülerinnen und Schüler als potentielle Nachwuchskräfte für die Disziplin Materialwissenschaft und Werkstofftechnik frühzeitig ansprechen und begeistern. Mittlerweile sind in ganz Deutschland Schülerlabore mit dem Schwerpunkt Werkstoffwissenschaft entstanden. Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung, denn es zeigt das steigende Interesse von Schülerinnen, Schülern, Schulen und Lehrkräften an derartigen fachspezifischen Angeboten.“

Schüler beim Abkühlen von Proben mit Stickstoff nach einem Kerbschlagbiegeversuch  © TU Bergakademie Freiberg/ SchülerlaborSeit Februar 2006 haben rund 3800 Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse zum Beispiel ca. 4000 Stahlproben erhitzt oder mit flüssigem Stickstoff abgekühlt und dann mit dem Pendelschlagwerk zerschlagen. Der so genannte Kerbschlagbiegeversuch ist nur eines von vielen Angeboten zur Werkstoffprüfung. Unter Anleitung können unter anderem Zugversuche mit verschiedenen Werkstoffen durchgeführt oder die elektrische Leitfähigkeit verschiedener Materialien mit dem magnetinduktiven Verfahren untersucht werden. Die Durchführung definierter Experimente in kleinen Gruppen ist ebenso möglich wie freies Experimentieren Einzelner, beispielsweise im Rahmen von Schülerwettbewerben wie „Jugend forscht“.

Das Labor hat sich in der Bildungslandschaft etabliert. Viele Gymnasien aus der Region nutzen das Angebot für fächerverbindenden Unterricht oder zur Stärkung des naturwissenschaftlichen Profils. Eine enge Zusammenarbeit gibt es mit dem Freiberger Geschwister-Scholl-Gymnasium und auch dem Berufsschulzentrum für Technik und Wirtschaft „Julius Weisbach“ Freiberg bei der Ausbildung von Werkstoffprüfern. Andere Schulen besuchen das Schülerlabor während ihrer Bildungsreise und als Bestandteil der „Wissensreise“ zum Kennenlernen der TU Bergakademie Freiberg.

„Durch das Schülerlabor nutzen wir die Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern eine positive und realistischeLogo des Projekts "science meets school" Vorstellung über das Studium und die Berufsmöglichkeiten in dieser Disziplin zu vermitteln und bestehende Hemmnisse abzubauen. Wir sind sehr stolz darauf, mit dem Schülerlabor seit zehn Jahren unseren Beitrag zu leisten, um dem Fachkräftemangel im Bereich der Werkstoffwissenschaft am Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland zu begegnen“, betont Dekan Prof. Horst Biermann.

Das zehnjährige Jubiläum des Schülerlabors soll am 17. Juni 2016 mit einer Veranstaltung im Institut für Werkstofftechnik begangen werden. Dann werden auch neue Versuchsangebote vorgestellt.

Logo des SFB 799 "TRIP-Matrix-Composite"Finanziell gefördert wird das Schülerlabor durch den Sonderforschungsbereich 799 „TRIP-Matrix-Composite“ und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Das sächsische Kultusministerium stellt für das Schülerlabor Lehrerpersonal.

Das Schülerlabor im Internet:

http://tu-freiberg.de/forschung/sfb799/faszination-werkstoffe-angebote-fuer-schueler-und-lehrer/schuelerlabor-science-meet


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