Der am 5. November signierte Patenschaftsvertrag dient als Grundlage für eine langjährige Zusammenarbeit zwischen der TU Bergakademie Freiberg und dem Gymnasium. Beide Partner wollen sich künftig regelmäßig über mögliche Bildungsangebote für Schüler/innen austauschen.
Der erste Kontakt zum Lößnitzgymnasium Radebeul entstand mit der Chemie- und Biologielehrerin Sophie Partzsch bei einer Schulleitertagung im vergangenen Jahr. Dort wurde ihr Interesse an einer Wissensreise an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg geweckt. Seither waren bereits die 10. und 11. Klassen zu verschiedenen Wissensreisen im Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, im Schülerlabor, „Science meets School“, im Institut für Mathematik, im Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik, in der Cave sowie im Bereich der Angewandten Naturwissenschaften an der TU Bergakademie Freiberg.
Sophie Partzsch schätzt vor allem die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Studienberatung und die abwechslungsreichen praktischen Programme bei den Projekttagen. In Zukunft möchte die Studienberatung der TU Freiberg zusätzlich Fortbildungen für die Lehrer, Vorträge und Seminare direkt am Gymnasium anbieten. Zudem möchte die Universität Schüler/innen künftig noch besser beim Schreiben einer Besonderen Lernleistung (BELL) unterstützen und mehr Projekttage in Freiberg anbieten.
Kochen, Wäschewaschen, Autofahren, Handysurfen, Medikamente-Schlucken, Geheimschrift-Schreiben und sogar Muskelkater-Haben – überall steckt Chemie dahinter. Und weil das so ist, kommt vielen die Chemie oft magisch vor.
In der KinderUni-Vorlesung am 2. November klärte Prof. Dr. Iris Herrmann-Geppert die acht bis zwölfjährigen Nachwuchsstudentinnen und-studenten in einer einstündigen Tour über die Hexerei hinter den chemischen Reaktionen auf. Mit spannenden Farb- und Lichteffekten unterstützten Markus Vieweg und Rayko Ehnert von der Fakultät Angewandte Computer- und Biowissenschaften die Chemieprofessorin. Und ein weiterer Gast war der Zauberschüler Ben.
Das Kinderuniteam um Robin Dörrenbächer, Steve Sokol und Melanie Kilger hatten die Kinder eingeladen, als Hexen oder Zauberer verkleidet zur Vorlesung zu kommen. 133 kamen – neuer Rekord! So wurde die Hochschule zur Zauberakademie. Neben den kostümierten und mit Zauberstäben ausgerüsteten Kindern sorgten bunt gefüllte Reaktionskolben und rauchende Messzylinder für Hogwarts-Atmosphäre. Mit einem großen „Willkommen“-Schriftzug, der durch eine Zauberflüssigkeit sichtbar wurde, eröffnete Markus Vieweg die Vorlesung. Danach ließen Prof. Herrmann-Geppert und Zauberschüler Ben Styroporplatten verschwinden, bunte Flammen erleuchten und mit dem berühmten Elefanten-Zahnpasta-Versuch einen großen Schaumwurm erstehen. Doch wie auch der berühmte Hogwarts-Professor Albus Dumbledore bereits wusste: „Neugier ist keine Sünde, solange man sie mit Vorsicht walten lässt.“ Als erstes musste mit einem Kittel für Arbeitsschutz gesorgt werden!
Die Kinder waren natürlich auch gefragt: „Wenn eine rote und eine blaue Flüssigkeit gemischt werden, welche Farbe ergibt sich?“ Darauf waren die Kinder sich einig: „Lila natürlich!“ Doch als die Professorin, die Flüssigkeiten vermengte, zeigte sich die Farbe Grün. „Die roten und blauen Teilchen in den Flüssigkeiten reagieren so miteinander, dass eine grüne Flüssigkeit entsteht.“ Das mussten die Kinder dann selbst zeigen. Die Professorin erklärte die Neutralisationsreaktion, indem sich einige Kinder mit roten und blauen Shirts quer durch den Hörsaal bewegten. Gaben sich ein Kind mit einem roten und einem blauen Shirt die Hand, „reagierten“ sie miteinander und zogen sich gemeinsam ein großes grünes Shirt über. „So entsteht aus den hier roten Wasserstoff-Ionen mit einer positiven Ladung und den blauen Hydroxid-Ionen mit einer negativen Ladung neutrales Wasser.“
Zauberei oder Wissenschaft
Beim nächsten Experiment mussten alle mithelfen. Gemeinsam mit der Kraft ihrer Zauberstäbe entstand etwas neues Unbekanntes. Rayko Ehnert ging mit einem Gefäß mit milchigem Inhalt durch die Reihen. „Was könnte das sein?“, fragte Prof. Herrmann-Geppert. „Schaum, Gas oder Eis?“ „Es fühlt sich warm an“, rief eines der Kinder. Die Professorin deckte auf: „Es ist ein Kristall entstanden. Die Teilchen in der Flüssigkeit haben sich in einem Gitter angeordnet, so dass die Flüssigkeit auskristallisiert ist.“
Zum Schluss durften die Kinder wieder abstimmen: „Wenn Ihr lieber in Mittweida Chemie lernen wollt, hebt die blaue Karte. Würdet Ihr lieber nach Hogwarts fahren, um die Kunst der Chemie zu erlernen, hebt die weiße Karte hoch!“ Das Ergebnis stellte sich als unentschieden heraus. Manche Kinder hoben auch beide Karten hoch.
Zur letzten KinderUni des Jahres gehört die Vergabe der KinderUni-Diplome für die Kinder, die bei allen vier Vorlesungen waren. Melanie Kilger, Steve Sokol und Robin Dörrenbächer übergaben die Diplome und ein kleines Geschenk an die Absolventinnen und Absolventen. Doch auch die Kinder, die noch keine vier Stempel haben, gingen nicht leer aus. Jeder durfte mit einer großen Überraschungstüte nach Hause gehen.
Unterstützt wurde diese KinderUni-Vorlesung von der Freiwilligen Feuerwehr Krummenhennersdorf, die eine Nebelmaschine zur Verfügung stellte, und der Firma Elbenwald, die die Professorin mit tollem Material ausstattete, sodass sich der Zauberschüler Ben am Ende der Vorlesung sogar auf einem Hexenbesen verabschieden konnte.
Nächste KinderUni im März
Am 28. März 2020 startet die Kinderuni in ein neues Semester. Prof. Anika Dittmar und Prof. Jan Schaaf werden klären, wie gut oder schlecht unsere Gebäude für die Umwelt sind. Das Programm für nächstes Jahr ist hier zu finden. Eltern können ihr Kind hier anmelden.
Text und Fotos: Lisa Prudnikow
Beim diesjährigen SAP-Forum für die Versorgungswirtschaft am 13. und 14. November in Wiesbaden stellt GISA im Rahmen der Guided Tours ein Anwendungsbeispiel für Energiedienstleister unter Nutzung von SAP Leonardo vor. In einem Use Case zeigt GISA, wie Stammdaten für Kundenverträge in SAP S/4HANA for Utilities einfach per Scan und Cloud-Funktionalitäten angelegt werden können.
Außerdem präsentieren am zweiten Tag die Stadtwerke Pforzheim gemeinsam mit Deloitte die erfolgreiche Einführung von S/4HANA. GISA ist hier Umsetzungspartner und betreut aktuell auch die Systeme der Stadtwerke. Anfang dieses Jahres konnte GISA das neue S/4 System produktiv setzen. Deloitte war für das umfangreiche Vorprojekt verantwortlich.
Das diesjährige SAP-Forum für die Versorgungswirtschaft steht unter der Überschrift: „Go Green @SAP – mit Business Software die Chancen der Energiewende nutzen“. Im Mittelpunkt stehen SAP-Angebote für die Versorgungswirtschaft, wie SAP S/4HANA for Utilities, das perspektivisch SAP IS-U ablösen wird und dessen Kombination mit Cloud- und IoT-Angeboten.
Ob Energieversorgung, Ressourcenschonung oder Klimaschutz – Wissenschaftler/innen der TU Freiberg haben Lösungen, um die Welt sicherer, smarter und nachhaltiger zu machen. Wie diese aussehen, erklären Nachwuchsforscher/innen am 12. November ab 18:30 Uhr bei den Science Sessions im Campuscafé SIZ.
Mit dem interaktiven Hochschulevent wagt die TU Bergakademie Freiberg erneut den Blick in die Zukunft. In kurzen Vorträgen stellen fünf Nachwuchswissenschaftler/innen den Zuhörern ihre aktuellen Forschungsprojekte allgemeinverständlich vor.
Dabei geht es unter anderem um die Bedeutung der Böden für den Klimawandel, dem Beitrag neuer Abgas-Technologien zur klimafreundlichen Mobilität, was es mit dem Licht der Zukunft auf sich hat und warum der Diesel möglicherweise doch der Antriebsstoff der Zukunft sein kann.
Im Anschluss an die Sessions findet ein Diskussionsforum mit den beteiligten Referenten statt.
Der Eintritt zu den Science Sessions ist frei. Die Gäste erwartet neben spannenden Vorträgen zudem ein musikalisches Rahmenprogramm.
Die Sessions werden filmisch begleitet und sind im Anschluss an die Veranstaltung auf dem YouTube Kanal der Universität zu finden.
Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt wird am 10. und 11. November 2019 den sächsischen Gemeinschaftstand auf der "Agritechnica" in Hannover besuchen. Die "Agritechnica" ist mit mehr als 2.700 Ausstellern aus 51 Ländern die weltweit größte Messe für Landtechnik. Zehn Aussteller aus Sachsen präsentieren sich auf der Messe auf einem Gemeinschaftsstand, den die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) bereits zum vierten Mal organisiert hat.
Mit einem "Marktstand" zu einem Job? An der HfTL geht das. Und zwar im Rahmen des Karrieretags. Dieser geht 2019 bereits in die fünfzehnte Runde und bietet den Studierenden in einzigartiger Weise die Möglichkeit, einige Unternehmensbereiche des Konzerns Deutsche Telekom kennenzulernen. Aber auch die Vertreter des Konzerns wie beispielsweise die Deutsche Funkturm, die Deutsche Telekom Technik GmbH, T-Systems und die Detecon haben so die Möglichkeit, mit Studierenden ins Gespräch zu kommen, um potentielle Nachwuchskräfte zu gewinnen. Schon viele Ingenieure und Informatiker konnten auf diese Weise für die Deutsche Telekom gewonnen werden. Denn eine bedeutende Säule der für den Hochtechnologiestandort Deutschland so wichtigen Bildung in den MINT- und ICT-Fächern sind nun einmal die Hochschulen.
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DUALIS-Mitarbeiter, Anwender und Partner referieren über Automatisierung in Fertigung und Intralogistik sowie vieles mehr
Dresden, 8. November 2019 – Schwankende Nachfrage, häufige Produktwechsel, kurzfristig geänderte Losgrößen – in der Fertigung ist gefordert, sich auf Veränderungen flexibel, schnell und ohne Produktivitätsverluste einstellen zu können. Die effiziente Planung der Prozesse ist heute wichtiger denn je. Zudem stellen die zunehmend digitalen und vernetzten Abläufe und Systeme neue Anforderungen an die Verantwortlichen. Das 13. Anwenderforum der DUALIS GmbH IT Solution gibt Einblick in erfolgreich umgesetzte Planungs- und 3D-Simulationslösungen, die entsprechende Wertschöpfung in Fabriken und der Produktion erzielen. Anwender, Partner und DUALIS-Mitarbeiter berichten aus Praxis- und Expertensicht. Das Anwenderforum findet am 28. und 29. November auf dem Messegelände in Dresden statt.
DUALIS entwickelt Software und Dienstleistungen zur Planung und Optimierung von Produktion und Fabrik: die Planungssoftware AREAPLAN, das Advanced Planning and Scheduling-System (APS) GANTTPLAN und die 3D-Simulationsplattform Visual Components.
Auf die Teilnehmer warten an den beiden Tagen die neuesten Produktfunktionalitäten, nützliche Tipps im Umgang mit den DUALIS-Produkten, Keynotes zu Trendthemen und zahlreiche Vorträge von Anwendern. Im Rahmen der Open Sessions gibt es zudem Raum für Anregungen und Diskussionen.
Drei Keynote-Speaker eröffnen die Veranstaltung am 28. November mit Vorträgen rund um die smarte Produktion, Fertigung und Intralogistik. So berichtet Dr.-Ing. Olaf Sauer, Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, über die Selbstorganisation in Fertigung und Intralogistik. Er zeigt unter anderem auf, wie Unternehmen der Variantenvielfalt und unsicheren Marktanforderungen begegnen können. Wie das Advanced Planning and Scheduling-System GANTTPLAN im Zusammenspiel mit ERP und digitaler Fertigungssteuerung den Produktionsplanungsprozess optimiert, erläutert Frank Schömer, Leiter Prozess- und Projektmanagement der Konzelmann AG. Karsten Wiesner, Head of Operations Digitalization/E-OD der HELLA GmbH & Co. KGaA, zeigt, wie MES und APS für die vernetzte Produktion als Werkzeug zur Standardisierung und Roll-Out-Systematik fungieren.
Die neuesten Insights zu GANTTPLAN und Visual Components
Auf den Anwendertagen werden neben zahlreichen Vorträgen auch Workshops angeboten. Diese bringen den Teilnehmern die Praxis und neuesten Features rund um GANTTPLAN – das APS (Advanced Planning and Scheduling)-System von DUALIS – sowie die 3D-Simulationsplattform von Visual Components näher. So erhalten die Teilnehmer des Visual Components-Workshops schon vorab die neuesten Updates des angekündigten Release 4.2. Daneben geben Anwender Einblicke in deren Arbeit mit der Simulationsplattform und die DUALIS-Mitarbeiter stellen im Rahmen der erstmals durchgeführten Kundenwerkstatt einfache Lösungen für die häufigsten Supportanfragen live im System vor. Für GANTTPLAN-Interessenten findet zudem am ersten Anwendertag ein Workshop mit Erfahrungsberichten aus der Praxis statt.
„Unsere Produkte leben von dem Zusammenspiel aus Anwendern, Partnern und Entwicklern. Nur durch die enge Kommunikation und die Impulse von Außen ist es möglich, dass wir in puncto Innovation, Vision und Digitalisierungstrends stark sind. Die Herausforderungen auf Kundenseite sind der beste Wegweiser, um unsere Produkte und Services stets an den heutigen und künftigen Anforderungen des Marktes auszurichten. Dieses Zusammenspiel unterstreichen wir beim DUALIS Anwenderforum“, erklärt Heike Wilson, Geschäftsführerin der DUALIS GmbH IT Solution.
Rund 700 Absolventen verabschiedete die TU Bergakademie Freiberg am 9. November in der Freiberger Nikolaikirche. Ein Großteil der Absolventen des Studienjahres 2018/2019 (Stand 30.10.2019) verlässt die Universität als Ingenieur- (247), Natur- (204) oder Wirtschaftswissenschaftler (178).
Ob Recycling, Robotik, Industrie 4.0, moderne umweltschonende Verfahren zur Ressourcengewinnung und -verarbeitung, Lösungen für einen nachhaltigen Bergbau oder crashsichere Werkstoffe für die Autoindustrie – in allen Studiengängen haben sich die Absolventen der TU Bergakademie Freiberg fachübergreifend mit spannenden und wichtigen Zukunftsthemen auseinandergesetzt. „Mit diesem Wissen können unsere Absolventen als künftige Entscheidungsträger die Zukunft und die Lebensverhältnisse auf der Erde mitgestalten und zeigen einmal mehr, dass sich ein Studium an der TU Bergakademie Freiberg lohnt“, resümierte Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.
Rund 700 Absolventen haben im Studienjahr 2018/2019 ihr Studium an der TU Bergakademie Freiberg beendet. Die meisten Absolventen kommen von den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften (217) und für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau (174). Knapp 54 Prozent haben mit einem Master (339), reichlich 28 Prozent mit einem Bachelor (162) und 20 Prozent (128) mit einem Diplom abgeschlossen. Erstmalig verabschiedete die Universität in diesem Jahr auch Absolventen des internationalen Masterstudienganges "Sustainable and Innovative Natural Resource Management (SINReM)". Der Studiengang verknüpft auf einzigartige Weise naturwissenschaftlich-technische Inhalte mit einer wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung und ermöglicht Studienaufenthalte in Freiberg, Ghent und Uppsala.
In der Nikolaikirche überreichte der Rektor den Absolventen ihren Absolventenbrief. Die besten Absolventen der sechs Fakultäten wurden traditionell mit der Georgius-Agricola-Medaille ausgezeichnet. Der nach dem Humanisten und Montan-Gelehrten Georgius Agricola benannte Preis wird jährlich an bis zu sechs Absolventen für herausragende Studienleistungen und auszeichnungswürdiges Engagement überreicht und ist mit 200 Euro dotiert.
Am Abend feiern die Absolventen zusammen mit Angehörigen, Freunden sowie Professoren und Mitarbeitern der TU Bergakademie Freiberg beim Universitäts- und Absolventenball im Tivoli.
Impressionen von der Absolventenverabschiedung und vom Ball werden ab Montag in einer Bildergalerie auf der Uni-Homepage zu sehen sein.
Mit einem Kolloquium im Werner-Bau wird am 12. November um 17:30 Uhr eine neue Sonderausstellung der Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg eröffnet, die das Wirken des Freiberger Professors für Geologie und Lagerstättenlehre und Altrektors Prof. Dr. Carl Richard Beck würdigt.
Prof. Dr. Carl Richard Beck (1858-1919) begann 1895 als Professur für Geologie, Lagerstättenlehre und Versteinerungslehre an der Bergakademie Freiberg und war von 1911 bis 1913 auch als Rektor der Bergakademie Freiberg tätig. Seine wertvollen Sammlerstücke verschiedenster Exkursionen nach Kanada, Südafrika und Finnland bereichern bis heute die Geowissenschaftlichen Sammlungen.
Wie die Objekte aussehen, können sich interessierte Besuchern in der neuen Sonderausstellung „Vom kartierenden Geologen zum weltbekannten Professor - Carl Richard Beck“ anschauen. Die anlässlich seines 100. Todestages organisierte Ausstellung beleuchtet zudem noch einmal das Leben und Wirken des berühmten Freiberger Professors. Eröffnet wird sie am 12. November um 17:30 Uhr mit einem Kolloquium im Großen Hörsaal des Abraham-Gottlob-Werner-Baus. Im Anschluss gibt es Führungen für die Gäste.
Das Deutschlandstipendium sei Zeichen des Förderns und Forderns, gab Prorektor Volker Tolkmitt den Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie ihren Förderern mit auf den Weg in die Verleihung der Stipendien am 28. Oktober im Studio B. Wenn die Hochschule Mittweida die Urkunden zum Deutschlandstipendium überreicht, dann ist das immer eine Auszeichnung an zwei Seiten: an Geförderte und Förderer. Insgesamt 26 Unternehmen, Vereine und private Stifter fördern derzeit 35 Stipendiatinnen und Stipendiaten an der Hochschule Mittweida. Darunter sind 21 bei der Feierstunde erstmals vergebene Stipendien und 14 Verlängerungen.
Mehr als eine finanzielle Unterstützung
„Das Stipendium ist weit mehr als eine finanzielle Unterstützung“, bekannte Toni Günter, Maschinenbau-Student im 5. Semester, der für die Stipendiatinnen und Stipendiaten sprach und die Verantwortung betonte, die das Stipendium für ihn und seine Mitstipendiaten bedeutet. Das Stipendium sei zum einen schon Anerkennung für eine übernommene Verantwortung zum Beispiel im Ehrenamt oder in der Familie. Zum andern sei es „ein großer Zuspruch an Verantwortung. Es ist eine akademische Bereicherung, ein Brückenbauer zwischen Hochschule und Wirtschaft und ein Türöffner zu neuen Kontakten.“
Als Vertreterin der Stifter sprach Dr. Indra Frey, Pressesprecherin der Sparkasse Mittelsachsen, die seit sieben Jahren jeweils zwei Stipendien vergibt. „Das Deutschland-Stipendium ist für mich ein großartiges Beispiel für den Grundgedanken der Gemeinschaft. Mit diesem Stipendienprogramm multipliziert sich die Förderung des Bundes.“ Das könne nur durch das Zusammenwirken von begeisterteren Förderpartnern und einer engagierten Hochschule gelingen, die unter ihren Studierenden für das Stipendium wirbt und die Auswahl trifft.
In diesem Jahr gab es mehr als doppelt so viele Bewerbungen um das Stipendium, als Stipendien zur Verfügung standen. Ausgewählt werden besonders begabte und innerhalb oder außerhalb der Hochschule engagierte Studierende. Stifter tragen ein Jahr lang mit 150 Euro monatlich zum Stipendium bei. Der Bund gibt weitere 150 Euro dazu – macht 300 Euro, die das Leben der Stipendiatinnen und Stipendiaten unabhängiger machen und den Kopf freier für Studium und gesellschaftliches Engagement.
Stipendiat werden! Förderer werden!
Die nächsten Deutschlandstipendien vergibt die Hochschule wieder im Herbst 2020. Bewerbungen sind ab Sommer 2020 möglich.
An der Förderung interessierte Studierende und potenzielle Förderer können sich hier informieren.
Ab dem 1. November begrüßen wir in der Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) Dr. Thomas Scheuner als neuen Hochschullehrer im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik. Er wird künftig in den direkten, dualen und berufsbegleitenden Studiengängen das Modul Prozessmanagement lehren.
Dr. Scheuner kann auf eine langjährige Berufserfahrung als Prozessberater- und Manager in verschiedenen internationalen Konzernen verweisen. Nach seinem Studium und der sich daran anschließenden Promotion an der TU Dresden beriet er Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bei der Prozessgestaltung in einem sich wandelnden, digitalen Markt.
Im Rahmen seiner Tätigkeit bei einem großen deutschen Transport- und Logistikunternehmen entwickelte er mit seinem Team digitale Lösungen für die Vernetzung zwischen klassischen und innovativen Transportsystemen der Zukunft.
Seit dem Wintersemester 2019 unterstützte Dr. Scheuner die HfTL bereits als Gastdozent im Modul Prozessmanagement.
In seinen Vorlesungen legt er großen Wert auf eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis. Sein darauf aufbauendes didaktisches Konzept stellt die engagierte Mitarbeit der Studierenden durch eine abwechslungsreich gestaltete Lehrveranstaltung in den Fokus der Wissensvermittlung.
Wir freuen uns, mit Dr. Thomas Scheuner einen engagierten Wissenschaftler gewonnen zu haben, welcher durch seine umfangreichen beruflichen Erfahrungen der anwendungsorientierten Lehre neue Impulse geben wird.
Am 11. November fand in Anwesenheit von Vertretern des Finanz- und des Wissenschaftsministeriums, der Universität und des Sächsischen Immobilien- und Baumanagements (SIB) die feierliche Grundsteinlegung für zwei neue Laborgebäude der TU Bergakademie Freiberg neben dem Clemens-Winkler-Bau statt.
Dr. Matthias Haß, Sächsischer Staatsminister der Finanzen: „Die heutige Grundsteinlegung ist der Startschuss für ein bemerkenswertes Bauvorhaben, mit dem sich die baulichen Voraussetzungen für Forschung und Lehre an der TU Bergakademie Freiberg weiter verbessern. Wissenschaftler, Studierende und Mitarbeiter der traditionsreichen Fakultäten Chemie und Physik werden künftig unter modernsten Bedingungen arbeiten können. Das erhöht die Strahlkraft der Universität und stärkt das internationale Ansehen des Wissenschaftsstandortes Sachsen und des Standortes Freiberg.“
Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst: „Der Clemens-Winkler-Bau, der markante Hörsaalbau aus den 50er Jahren, ist für viele Menschen das Gesicht der TU Bergakademie Freiberg. Nun beginnt für das Gebäude ein neuer Zeitabschnitt. Sämtliche hochinstallierten Labore, die bisher eher improvisiert in den Altbauten des Campus verstreut waren, werden schrittweise in den drei Neubauten am Clemens-Winkler-Bau zusammengeführt. Mit dieser Entscheidung setzt die TU Bergakademie Freiberg das Erbe Clemens Winklers fort, der ein Verfechter radikal neuer Lösungen war und diese im 19. Jahrhundert in Freiberg umsetzte. Dass die inhaltliche Konzeption der TU auch über Sachsen hinaus überzeugt, zeigt sich in dem Beschluss der Europäischen Union, dieses Vorhaben aus Mitteln des EU-Strukturfonds EFRE zu finanzieren.“
Die Kosten für die beiden Baumaßnahmen betragen rund 53 Millionen Euro. Davon entfallen 26,4 Millionen auf den Laborflügel Mitte und 26,5 Millionen auf den Flügel Süd. Die Finanzierung erfolgt weit überwiegend aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die äußere Gestaltung entspricht dem 2014 fertigstellten Flügel Nord, so dass ein einheitlicher Gebäudekomplex entsteht. Die Laborflügel Mitte und Süd werden mit dem Altbau verbunden, der so eine städtebauliche Würdigung erfährt. Es entstehen rund 4.500 qm Nutzflächen für Labore, Lagerflächen und Auswertungen, die zusammen mit dem Nordflügel insgesamt 6.500 qm groß sein werden.
Die Fertigstellung unter Regie des (SIB) ist für Sommer 2022 geplant. In den zwei neuen Laboren finden neben den sechs chemischen Instituten der Fakultät für Chemie und Physik an TU Bergakademie Freiberg auch das Institut für Elektronik und Sensormaterialien, das Institut für Mineralogie und das Hochdruck-Forschungszentrum moderne Arbeitsplätze für ihre Forschung und Lehre.
Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg, freut sich über die neue Investition in den Studien- und Wissenschaftsstandort Freiberg: „Mit den zwei hochmodernen Neubauten bieten wir unseren Studierenden und Mitarbeiter/innen künftig exzellente Bedingungen für eine hochmoderne Ausbildung und Forschung an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Mit den neuen Anlagen und Techniken können wir künftig noch mehr bedeutende Forschungsfelder für die Bedarfe der Gesellschaft und Wirtschaft an unserer Universität bearbeiten, die auch für unsere Studierenden die praktische Ausbildung erweitern und damit die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge, wie den deutschlandweit einzigartigen Diplomstudiengang Chemie oder den einzigartigen Studiengang ‚Angewandte Naturwissenschaften‘, bereichern.“
Der Altbau „Clemens-Winkler“, indem die Labore bisher zu großen Teilen untergebracht sind, wird nach deren Auszug saniert. Er ist einer der prägnantesten Gebäude auf dem Universitätscampus und steht unter Denkmalschutz. Der Clemens-Winkler-Bau wurde in den Jahren 1951 und 1954 erbaut und nach dem bedeutenden Freiberger Chemiker Clemens Alexander Winkler benannt, der 1886 als erster das chemische Element Germanium entdeckte.
Ebenso wie in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden auch die Herausforderungen in der IT nicht unbedingt kleiner. Im Gegenteil - Komplexität steigt, smarte Oberflächen geben Geräten und Prozeduren nur den Anschein einfacher Handhabung und professionelle Akteure sehen sich trägen Strukturen gegenüber. Gut, dass es vor diesem Hintergrund immer noch innovativen Sachverstand und die Möglichkeit gibt, diesen nutzbar zu machen! Genau das wollen wir jetzt vorantreiben: Für die Vereinfachung von Inventarisierung, IT-Services und Netzwerkmanagement stellen wir jetzt das Modul „SM VIEW MOBILE“ vorgestellt. Es verbindet Bilderkennung auf dem Smartphone und eine zentrale künstliche Intelligenz (KI) für Geräteerkennung. Um der KI möglichst schnell eindeutiges Erkennen von Items beizubringen, rufen wir alle Administratoren zur Kooperation auf.
Generell ist „SM-VIEW MOBILE“ ein Modul für das einfache Erkennen und Zuordnen von Items. Hierfür kommen KI, Mobilfunktechnik und Sharing in einer neuartigen Aufgabenverteilung zum Einsatz. SHD stellt die KI in Form eines selbstlernenden, neuronalen Netzes zur Verfügung und nutzt eine spezielle on-premise-Funktionalität von Smartphones für den einfachen Upload von Konfigurations-Items.
Sicher ist, dass sensible Daten dabei auf dem Unternehmens-Smartphone bleiben. Hierfür machen sich die SHD-Entwickler die Kamerafunktion von Apple-OS zunutze. Administratoren sind aufgerufen, ihren Sharing-Anteil dadurch beizusteuern, dass sie die KI mit Item-Eigenschaften anfüttern. Je mehr Input die KI über den sicheren Kanal bekommt, desto größer ist der spätere Nutzen des Moduls und der dahinter steckenden Idee.
Dazu Thomas Wittek, Leiter der Softwareentwicklung bei der SHD: „Jetzt können Administratoren mal zeigen, was geballter Innovationswille wirklich leisten kann. Mit dieser Lösung ist es möglich, signifikante Verbesserungen in Prozessen wie Inventarisierung zu erreichen. Das erspart wertvolle Arbeitszeit.“
Wie das System arbeitet
Durch das Zusammenspiel von GPS-Sensoren und kamerabasierter Lokalisierung im Smartphone kann das Modul die Position des Gerätes auf den Zentimeter genau bestimmen. Mit den hochmodernen Kamerasystemen aktueller Smartphones ist es möglich, Objekte mit einer Trefferquote von 1:1.000.000 zu erkennen. Performance-Chips wie beispielsweise der A12 Bionic von Apple erlauben es, 5 Billionen Operationen pro Sekunde auszuführen. Das, so Wittek, „sind perfekte Bedingungen für Machine Learning!“ Aus Datenschutzsicht ist es wichtig, dass die Objekterkennung und Ortsbestimmung komplett lokal auf den Geräten laufen. Damit bleiben geografische Daten und Bildinformationen „vor Ort“. Einzig die für das Training der KI notwendigen Eckdaten des Gerätetyps gehen an den Server von SHD und werden vor dem Upload noch auf den mobilen Geräten vollständig anonymisiert.
Ist die KI fit genug, lassen sich Inventuren zeitsparender durchführen. Des Weiteren können Mitarbeiter via Scan mittels Smartphone beispielsweise einem nicht funktionsfähigen Drucker blitzschnell ein Incident-Ticket verpassen. Oder mit der App die Service-Historie dieses Druckers darstellen lassen, sowie Service-Technikern wichtige Infos für eine schnelle Reparatur liefern. Es wird dann auch möglich sein, Netzwerkverbindungen per Scan aufzulösen: Switche erkennen, Ports anwählen, netzwerkseitige Anbindungen trennen – voila!
Nächste Schritte in Richtung „Pocket-CMDB“
Wir rufen jetzt alle System- und Netzwerk-Administratoren auf, dabei zu sein: Im AppStore den Suchbegriff SM-VIEW eingeben - die App* herunterladen - und mit dem Scannen und Teilen beginnen. Wittek verspricht: „Admins und IT-Verantwortliche werden erstaunt sein, wie Mobile Technology und Shared Economy ihren Umgang mit der IT-Dokumentation verändern.“ Lohnen werde sich die neue mobile IT-Dokumentation mit SM-VIEW MOBILE allemal, weil sich neben der einfacheren Inventarverwaltung bisher noch nicht denkbare Anwendungen oder Services erschlössen. Das erste Add-On zur Inventarisierung wird Anfang 2020 vollumfänglich für Nutzer verfügbar sein.
By the way: Mit einem optimierten Inventarisierungsprozess haben wir im ersten Schritt nur eine der vielfältigen Nutzungsmöglichkeit vorgestellt. Doch wir sind überzeugt, dass viele weitere UseCases aus der Zusammenarbeit mit der i-doit-Community entstehen werden. Langwierige und bisher für viele Organisationen nur manuell durchführbare Prozesse können auf diese Weise effizient digitalisiert werden.
*ab iPhone 7 mit iOS 12, iPad 5 und iPad Pro mit iOS 11
Cloud&Heat Technologies hat beim diesjährigen Deloitte Technology Fast 50 Award den ersten Platz erreicht. Die Auszeichnung hat sich das Green-IT-Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von über 21.000 Prozent in den vergangenen vier Jahren verdient.
Dr. Ingrid von Reyher (1908–2004) war 1947 die erste Frau, die an der damaligen Ingenieurschule unterrichtete, 1998 wurde sie erste Ehrenbürgerin der Hochschulstadt Mittweida; seit 2012 vergibt die Hochschule den Ingrid-von-Reyher-Preis für Chancengleichheit – und seit vergangener Woche trägt ein Hochschulgebäude ihren Namen: Ingrid-von-Reyher-Villa.
In einem kleinen Festakt am 6. November enthüllten Rektor Ludwig Hilmer, Kanzlerin Sylvia Bäßler, und Gleichstellungsbeauftragte Rika Fleck zusammen mit Oberbürgermeister Ralf Schreiber das Schild am Haus 19 der Hochschule an der Leisniger Str. 9. Die 1890 erbaute Villa war zuletzt als „Medienvilla“ bekannt, das lokale Hörfunkproramm „99drei Radio Mittweida“ kam bis 2015 von dort, und auch Ingrid von Reyher lebte bis 2002 im ersten Obergeschoss.
Rektor Hilmer, damals Dekan der Fakultät Medien, erinnert sich an die Begegnungen mit der alten Dame in der Medienvilla: „Sie zeigte eine freundliche Bestimmtheit gegenüber den Medienleuten in ihrem Haus, war eine beeindruckende Persönlichkeit und ist für die Hochschule in vielerlei Hinsicht ein Symbol.“
Preis für Chancengleichheit
Ausdruck dieser Bedeutung von Ingrid von Reyher ist auch der nach ihr benannte Preis für Chancengleichheit, den die Hochschule seit 2012 vergibt. Die Verleihung in diesem Jahr war Teil des Termins am 6. November. Der Preis ging zum einen an eine Wissenschaftlerin aus der Fakultät Ingenieurwissenschaften: die Diplom-Informatikerin Dorit Bock; zum anderen an das Projekt „medienMITTWEIDA“, vertreten durch die beiden Studentinnen Annika Braun und Julia Walter aus der Fakultät Medien.
Christine Winkler-Dudczig, neue hauptamtliche Referentin für Gleichstellung an der Hochschule Mittweida, übergab den Preis. In ihrer Laudatio an Dorit Bock betonte sie, dass durch das Format ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit deutlich gezeigt werde, dass an der Hochschule Mittweida Frauen im MINT-Bereich kompetent und erfolgreich ihre Disziplin vertreten. Ganz im Sinne von Ingrid von Reyher stehe sie ihre Frau in einem naturwissenschaftlichen Fachgebiet. Sie sei in der Lehre und Forschung anerkannt, an der Fakultät beliebt und für die in der Forschung kooperierenden Unternehmen eine feste Größe. „Frauen wie sie können somit auch zukünftigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Weg in die Forschung erleichtern.“
Das Online-Magazin „medienMittweida“ habe, so die Laudatorin, in seinem Selbstverständnis die Chancengleichheit von Frauen und Männern, von Studierenden aller Semester, die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen und die transparente Vergabe von Leitungspositionen formuliert. Aktuell mit einer weiblichen Doppelspitze in der Chefredaktion und einem Frauenanteil von zwei Dritteln in den Leitungspositionen lebe „medienMITWEIDA“ Chancengleichheit strukturell und inhaltlich. Jede und jeder könne sich entsprechend der eigenen Fähigkeiten und Begabungen in die Redaktion einbringen, und in der Berichterstattung kämen auch fehl- und unterrepräsentierte gesellschaftliche Gruppen vor.
Ingrid von Reyher und ihre Heimat Mittweida
Für Christine Winkler-Dudczig ist Ingrid von Reyher auch über ihre fachliche Stellung hinaus ein Vorbild für junge Frauen von heute: „Sie hat sich nicht nur in einer Männerdomäne etabliert, sondern sich in Mittweida eine neue Existenz aufgebaut und Heimat gefunden. Sie kam als eine Fremde hierher und hat sich als ledige Frau über ihr vielfältiges Engagement an der Hochschule und in der Stadt Anerkennung verschafft.“
Am 30. Mai 1908 in Riga geboren, kam Ingrid von Reyher als 37-jähgrige promovierte Chemikerin nach Mittweida, unterrichtete zunächst stundenweise am Gymnasium und an der Ingenieurschule, dann ab 1947 regelmäßig in den Fächern Chemie und Physik, später auch Russisch, Biologie und Werkstoffkunde.
In der Hochschul-Publikation „Frauen und die Hochschule Mittweida. Tradition – Realität – Vision, Erster Teil: Frauen an der Hochschule Mittweida von 2010 heißt es auf Seite. 48f: „Rückblickend äußert sie sich zu den Vorurteilen der nahezu ausschließlich männlichen Studenten: ‚Ja, am Anfang war es ganz schlimm. Man erzählte mir, daß die Studenten bei meiner ersten Vorlesung fast vom Stuhl gefallen wären, weil sie es nicht für möglich hielten, von einer Frau gelehrt zu werden. Schnell bildeten sich auch zwei Parteien: Die einen meinten, uns, den Herren der Schöpfung, kann eine Frau doch nichts beibringen - die anderen standen hinter mir.‘ Das anfangs schwierige Verhältnis zu den männlichen Studenten änderte sich bald. Viele von ihnen respektierten und achteten sie. Das zeigt sich besonders durch die langjährigen Kontakte der Absolventen zu ihrer Lehrerin in den späteren Jahren.“
Ingrid von Reyher engagierte sich auch neben ihrer Lehr-Tätigkeit. Im Jahr 1993 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für die jahrelange Beobachtungstätigkeit von Wetterentwicklungen und ihrer Auswirkung auf die Biosphäre. Sie war viele Jahre lang Stadtverordnete in Mittweida und vollzog als Standesbeamtin mindestens 400 Eheschließungen. Im Jahr 1998 verlieh ihr die Stadt als erster Frau das Ehrenbürgerrecht. ln ihrer Dankesrede anlässlich der Verleihung sagte sie: „Heimat ist da, wo man Menschen kennt, mit denen man reden kann, und wo man Freunde hat. Mittweida ist meine Heimat.“
lngrid von Reyher starb am 24. Juni 2004 im Alter von 96 Jahren in einem Freiberger Pflegeheim. Begraben ist sie auf dem neuen Friedhof in Mittweida in einer Grabstätte, deren Pflege in den Händen der Stadt Mittweida für ihre Ehrenbürgerin liegt.
Der Strumpffabrikant Carl Clemens Röthig ließ 1890 die Villa errichten, die er als Wohn-, Geschäfts- und Lagerhaus nutzte. Im Jahre 1957 erwirbt die Familie Johannes Köhler Grundstück und Gebäude. Die damalige Ingenieurhochschule kauft das Anwesen 1984. Auch nach diesem Zeitpunkt erfolgt weiterhin die Nutzung als Wohngebäude. Ingrid von Rehyer wohnte hier, bevor sie nach im Jahr 2002 Freiberg in ein Pflegeheim umzog.
Ab 1995 nutzte die Hochschule zunächst nur das Erdgeschoss und Teile des ersten Obergeschosses für die Fachgruppe Medien. Das lokale Hörfunkprogramm „99drei Radio Mittweida“ wurde bis 2015 aus der „Medienvilla“ gesendet. Das Dekanat der Fakultät Medien war später bis zum Umzug in das neue Zentrum für Medien und Soziale Arbeit im ersten Obergeschoss untergebracht.
Heute beherbergt die Ingrid-von-Reyher-Villa im Erdgeschoss das Institut für Kompetenz, Kommunikation und Sprachen (IKKS). In das erste Obergeschoss zieht im kommenden Jahr das Institut für Wissenstransfer und Digitale Transformation (IWD) der Hochschule ein. Das zweite Obergeschoss wird nach wie vor als Wohnung genutzt.
Auf dem ersten IT-Trendkongress Sachsen-Anhalt am Mittwoch, 13. November, in Magdeburg präsentiert GISA als einer der größten IT-Dienstleister Mitteldeutschlands innovative Digitalisierungslösungen. Im Rahmen einer Expo, beim „How-to-Pitch“ und dem Speed-Dating-Format „IT-Tinder“ stellt das Unternehmen aus Halle Trends praxisnah vor. So erwartet die Teilnehmer ein Vortrag zum Thema „Digital Workplace ist kein Toolproblem“ sowie ein Smart City Use Case zum Parkraummanagement mit dem Titel „Parkplätze finden statt suchen“. „Agilität live erleben“ heißt es zudem am GISA Stand, an dem ein Team den Veranstaltungsbesuchern ganztägig für Gespräche zur Verfügung steht.
Der IT-Trendkongress wird vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt veranstaltet. Ziel ist es, Unternehmen eine Plattform zu bieten, um mit IT-Experten ihr ganz individuelles Digitalisierungsprojekt in Angriff zu nehmen. Insgesamt präsentieren sich etwa 60 IT-Firmen aus der Region. Ein Mix aus Vorträgen, Innovationen und Beratung soll Einblicke in die Herausforderungen und Veränderungen durch die Digitalisierung geben mit dem Ziel zu lernen, sich zu vernetzen, austauschen, Lösungen zu finden.
3D-Micromac stellt neues 3D-Drucksystem zur Herstellung von Mikrobauteilen aus Metall auf der FORMNEXT 2019 vor
Die DMP 74 bietet im Vergleich zu herkömmlichen Systemen für das „Additive Manufacturing“ eine überragende Detailauflösung, höchste Oberflächenqualität und unübertroffene Genauigkeit
Chemnitz, 19. November 2019 – Die 3D-Micromac AG, der führende Anbieter für Systeme in der Lasermikrobearbeitung und Rolle-zu-Rolle-Laserbearbeitung für die Photovoltaikindustrie, die Medizintechnik und die Elektronikfertigung, gab heute die Markteinführung des 3D-Drucksystems DMP 74 zur Formnext 2019 bekannt. Das Lasersystem ist für die Serienfertigung komplexer Metallbauteile im Micro Laser Sintering (MLS) Verfahren konzipiert und erzielt die höchste, auf dem Markt der additiven Fertigung verfügbare, Genauigkeit.
Die Technologie des Micro Laser Sintering vereint die Vorteile der additiven Fertigung mit denen der Mikrobearbeitung. Auf Basis von digitalen 3D-Konstruktionsdaten wird durch schichtweises Aufschmelzen eines Pulverwerkstoffs ein Bauteil aufgebaut. Die Pulverwerkstoffe weisen dabei Korngrößen von wenigen Mikrometern auf. Das Micro Laser Sintering ist speziell für industrielle Anwendungen entwickelt worden. Mit dem MLS-Verfahren werden hochpräzise Bauteile mit Strukturauflösungen im Mikrometer-Bereich generiert. Die Möglichkeit komplexe Geometrien, Hohlräume und innenliegende Strukturen herzustellen, führt dazu, dass bewegliche Teile und Baugruppen in einem einzigen Schritt produziert werden können.
Die neue DMP 74 verarbeitet standartmäßig nichtreaktive und reaktive Materialien, wie beispielsweise Edelstahl, Titan und Gold und ist damit für die Herstellung von Mikrometallteilen in der Medizintechnik, der Halbleiterindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie in der Schmuck- und Uhrenindustrie bestens geeignet. Die Kombination einer sehr kleinen Laserspotgröße und eines einzigartigen Mikrometallpulvers ermöglicht die Erzeugung von Bauteilen mit extrem dünnen Schichten und einer sehr hohen Teiledichte. Die Herstellung der Metallbauteile erfolgt unter Inertgas-Atmosphäre, einschließlich der Gasreinigung gemäß Industriestandards. Das System ist mit einem Nullpunkt-Klemmsystem für die Nachbearbeitung der Bauteile mit höchster Präzision ausgerüstet.
Die im Jahr 2002 gegründete 3D-Micromac AG ist der führende Spezialist für Lasermikrobearbeitung. Das Unternehmen steht für leistungsfähige, anwenderfreundliche und zukunftsorientierte Prozesse mit größter Produktionseffizienz.
3D-Micromac entwickelt Verfahren, Maschinen und komplette Anlagen auf höchstem technischen und technologischen Niveau. Die Systeme kommen in vielen Hightech-Branchen weltweit erfolgreich zum Einsatz, zum Beispiel in der Photovoltaik-, Halbleiter-, Glas- und Display-Industrie als auch in der Mikrodiagnostik und der Medizintechnik.
BITKOM – der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. – führt seit 2016 eine Studie mit mehr als 1.100 Unternehmen aller Branchen zum Thema Digitalisierung durch. Dabei geht es um den Reifegrad der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen im Unternehmen. Bitkom hat mit seinen Partnern in diesem Rahmen ein Umfragetool entwickelt, welches Unternehmen kostenfrei zur Verfügung steht. Der Digital Office Index wird anhand von 63 ausgewählten Indikatoren aus den drei Bereichen Digitalisierungsvoraussetzungen, Digitalisierungsfortschritt sowie Digitalisierungseffekt und -perspektiven berechnet. Im Ergebnis sieht man grafisch aufbereitet, wo man im Vergleich zu den anderen Unternehmen der gleichen Branche oder zu anderen Unternehmen der gleichen Größe steht. SHD engagiert sich für die Neuentwicklung des Digital Office Indexes 2020 und ist Partner vom BITKOM.
Am vergangenen Dienstag startete die Weltleitmesse für Entwicklung und Fertigung von Elektronik -die productronica - auf dem Gelände der Messe München. Mit rund 1.600 Ausstellern aus 43 Ländern ist sie eine der größten Branchenveranstaltungen weltweit. Mehr als 45.000 Besucher aus 96 Nationen werden vom 12. bis 15. November in den Messehallen der bayrischen Landeshauptstadt erwartet. Auch, um die erneut im Rahmen der productronica stattfindende SEMICON Europa, die größte europäische Halbleitermesse, zu erleben. Silicon Saxony ist in diesem Jahr erneut mit einem Gemeinschaftsstand vor Ort. 32 Aussteller des sächsischen Mikroelektronik- und IKT-Netzwerkes präsentieren hier ihre neuesten Produkte, Leistungen und Lösungen. Insgesamt 52 sächsische Unternehmen und Institutionen sind in diesem Jahr in München vertreten. Zusammen mit Partnern und Mitgliedern wie der Landeshauptstadt Dresden, dem Smart Systems Hub, NaMLab und Senorics rückt der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Sachsen in München seine Kompetenzen in den Mittelpunkt.
"Nach den vergangenen, äußerst erfolgreichen Veranstaltungen der SEMICON Europa in Dresden (2015, Deutschland), Grenoble (2016, Frankreich), erstmals im Rahmen der productronica in München (2017, Deutschland) sowie erstmals zusammen mit der ebenfalls in München (2018, Deutschland) stattfindenden electronica freuen wir uns, 2019 wieder in München zu sein. Die Vereinigung der Schwestermessen electronica und productronica mit der SEMICON Europa hat der größten Halbleitermesse Europas in den vergangenen beiden Jahren einen enormen Schub versetzt. Noch mehr Aussteller, noch mehr Besucher sowie noch mehr Nähe zu zentralen Fokusbranchen wie der Automobilindustrie, der Medizin, der Unterhaltungselektronik oder dem Maschinen- und Anlagenbau haben allen Ausstellern der SEMICON exzellente Vernetzungs- und Geschäftsmöglichkeiten eröffnet", erklärt Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Silicon Saxony e. V.
Auf insgesamt 88.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind 2019 in München erneut Besucher aus Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz und Großbritannien in der Mehrzahl. Bei den Ausstellern sieht das Bild hingegen anders aus. Hier stellen Deutschland, USA, Großbritannien, Frankreich und die Niederlande die Top 5. 32 Unternehmen und Institutionen auf dem Silicon Saxony Gemeinschaftsstand Innerhalb kürzester Zeit war auch in diesem Jahr der Gemeinschaftsstand des sächsischen Mikroelektronik- und IKT-Netzwerkes Silicon Saxony ausgebucht. 32 Aussteller und Mitglieder des Verbandes sicherten sich frühzeitig die begehrten Standflächen. Schlussendlich fanden insgesamt 38 Silicon Saxony Mitglieder ihren Weg auf die SEMICON Europa sowie weitere 13 einen Platz in den Hallen der productronica. Kein Wunder, stehen doch speziell die Trendthemen der diesjährigen productronica - Smart Factory sowie Smart Maintenance - auch im Freistaat Sachsen aktuell hoch im Kurs. Nicht zuletzt zählt die SEMICON Europa bereits seit Jahren zum absoluten Pflichtprogramm des größten Mikroelektronikstandorts Deutschlands, einem der bedeutendsten in ganz Europa.
Ein abwechslungsreiches Standprogramm mit Vorträgen, Produkt- und Lösungspräsentationen, Matchmaking Hours, Diskussionsrunden und der traditionellen Standparty - gesponsert von znt-Richter und EBARA - am späten Mittwoch lenkte auch in diesem Jahr den nicht abebbenden Besucherstrom auf den größten Gemeinschaftsstand der SEMICON Europa. Selbst das japanische Generalkonsulat in Deutschland zog es auf den Stand. Zahlreiche Silicon Saxony Mitglieder verweisen schließlich auf japanische Wurzeln, z.B. Rorze, HORIBA, EBARA oder cleanpart. Nicht zuletzt nutzte auch die sächsische Landeshauptstadt Dresden die Gelegenheit, sich im Rahmen des Silicon Saxony Gemeinschaftsstandes in München zu präsentieren. Dresden präsentiert sich mit Innovationen aus den Bereichen Speicher, Sensorik und Optoelektronik "Die SEMICON Europa ist für Dresdner Unternehmen und Forschungseinrichtungen und uns als Wirtschaftsförderung natürlich in jedem Jahr ein Pflichttermin", betont Uwe Richter, Leiter des Bereichs Smart City im Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden. In den vergangenen Jahren präsentierte die Landeshauptstadt den Hochtechnologie-Standort als globales Zentrum für "Internet of Things"-Schlüsseltechnologien und maßgeblichen Impulsgeber und "Problemlöser" für die Industrie 4.0. In diesem Jahr wirbt der Standort mit technologischen Highlights aus der Mikroelektronik. "Für die zukünftigen Technologiesprünge bei der künstlichen Intelligenz, dem autonomen Fahren oder bei 5G-Anwendungen in der Industrie 4.0 sind Chips und Halbleiter-Komponenten die entscheidenden Treiber. Dresden ist das Herz der europäischen Mikroelektronik – und der Hochtechnologie-Nukleus in Europa, aus dem wesentliche Innovationen für genau diese Technologiesprünge kommen. Wir haben Entdeckungen und Neuheiten für die Wachstumsmärkte Speicher, Sensorik und Optoelektronik nach München mitgebracht", sagt Uwe Richter.
NaMLab: Speicher für den Technologie-Sprung zu wirklicher künstlicher Intelligenz Ein Sprung bei der Entwicklung energieeffizienter Halbleiter-Lösungen für "wirkliche" Künstliche Intelligenz (KI) ist dem Nanoelectronic Materials Laboratory (NaMLab) gelungen. Die Forscherinnen und Forscher haben einen einzigartigen Effekt von ferroelektrischen Materialien entdeckt: Ferroelektrika besitzen eine spontane elektrische Polarisation, die sich durch ein äußeres elektrisches Feld umkehren lässt – und die spontane Polarisation dadurch sozusagen hin- und herschalten kann. Dieser "Umschalteffekt" ist für die Anwendung in energieeffizienter Elektronik und Energiespeicherung äußerst vielversprechend – beispielsweise für energiesparende Supertransistoren, die bei wesentlich geringeren Spannungen als üblich betrieben werden können. Der Effekt kann zudem bei der Hardware-Realisierung neuronaler Netze genutzt werden. Prof. Dr. Thomas Mikolajick, Geschäftsführer des NaMLab und Professor für Nanoelektrische Materialien am Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik der TU Dresden sagt: "Ferroelektrische und resistive Speicher sind ein enormer Wachstumsmarkt. In KI-Anwendungen werden Speicherlösungen immer mehr zum technologischen Unterscheidungsmerkmal. Mit diesen Speichern lässt sich Hardware bauen, die biologische neuronale Netze nachahmt – und uns damit den Sprung zu wirklicher künstlicher Intelligenz ermöglicht."
Smart Systems Hub und HighTech Startbahn präsentieren Dresdner Zukunftsvisionäre Der "Smart Systems Hub" präsentiert auf der SEMICON Europa ein Dutzend Startups mit bahnbrechenden Entwicklungen. Unter dem Titel Young Discrupers’ – ‚Junge Veränderer’ – führt er am Eröffnungstag in der TechArena Zukunftstechnologien vor, die die Mission des Hub – "Enabling IoT" – mit Leben füllen. Für diese Mission bündelt der Hub als Teil der Digital-Hub-Initiative des BMWi seit 2017 Dresdner und Chemnitzer Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie ihr Know-how in den Schlüsselbereichen Hardware, Software und Konnektivität. Managing Director Michael Kaiser: "Wir geben den ‚Young Disrupters’ eine Plattform, um sich internationalen Investoren zu präsentieren, und möchten so Entwicklungspartnerschaften anstoßen." Dresden ist mit vier ‚Jungen Veränderern’ vertreten: Semron möchte den effizientesten KI-Chip der Welt herstellen. FlowLogiX arbeitet an der Revolution des Workflows in automatisierten Handlingsystemen in der Industrieproduktion. Wie sie die Elektronikfertigung völlig neu denken, zeigen Jungforscher vom Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik und Zentrum für Mikroelektronische Produktion der TU Dresden. Auch der 'Young Disrupter’ Senorics ist in München mit dabei.
Senorics: Handliches NIR-Spektrometer für die Analyse von Inhaltsstoffen Das Dresdner Startup Senorics präsentiert in München einen spektroskopischen Sensor zur Analyse von Inhaltsstoffen und Zusammensetzungen – beispielsweise für Textilien, Lebensmittel und Kunststoffe. Möglich wird dies durch nahinfrarote Lichtstrahlen, die auf feste Materialien oder Flüssigkeiten treffen und deren reflektiertes Spektrum dann per Sensor gemessen wird. Mit dem handlichen Spektrometer ließen sich zum Beispiel die korrekte Zusammensetzung von Medikamenten prüfen oder der Proteingehalt von Weizen direkt im Feld messen. Qualitätssicherungs-, Prüf- und Entscheidungsprozesse wie beispielsweise Warenein- und -ausgang oder Güteklassifizierungen können erheblich beschleunigt werden. Die Einsatzgebiete sind vielfältig. Der Geschäftsführer der Senorics GmbH Dr. Ronny Timmreck verdeutlicht das Potenzial: "Bislang waren diese Analysen nur stationär mit kostenintensiven Messgeräten im Labor möglich. Unser mobiles Nahinfrarot-Spektrometer ist deutlich kostengünstiger und dazu flexibel einsetzbar." Spezifisch an die Kundenanforderungen angepasst, entwickelt Senorics einen Sensor mit dem entsprechenden Spektralbereich und konzipiert die dazugehörigen chemometrischen Algorithmen. Hier freut sich das Unternehmen auf Diskussionen mit interessierten Industriepartnern, die die Zusammensetzung ihrer Vor- und Endprodukte entlang der Wertschöpfungskette besser verstehen wollen, um auf Grundlage der Datenbasis bessere Entscheidungen treffen zu können.
Aussteller auf dem Silicon Saxony Gemeinschaftsstand:
Adenso GmbH
Landeshauptstadt Dresden Amt für Wirtschaftsförderung